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UNIVERSITÄT MOZARTEUM / MOZclassic BENEFIZ AKADEMIE

12/04/16 Die achte MOZclassic Benefizakademie der Universität Mozarteum war Franz Liszt gewidmet. Die Pianistin und Klavierpädagogin Jeanette de Boer zeichnete für die Konzeption des programmatisch vielfältigen und musikalisch hochkarätigen Abends.

Von Thomas Weiss

Die einmal im Semester veranstaltete Benefizakadmie der Universität Mozarteum stand anlässlich seines 130. Todestages ganz im Zeichen von Franz Liszt. Diese Konzertreihe dient dazu, finanziell bedürftige Studentinnen und Studenten zu unterstützen und bietet Lehrenden und Studierenden eine Möglichkeit, sich zu präsentieren.

Die Musik von Franz Liszt wurde durch Werke von Zeitgenossen wie Robert Schumann, Felix Mendelssohn-Bartholdy und Richard Wagner ergänzt. Jeanette de Boer, verantwortlich für Konzept und Programm, sprach ausführlich über Leben und Wirken von Franz Liszt. Neben ihrer schieren Begeisterung für dessen Musik vermittelte die Pianistin und Pädagogin die Bedeutung der künstlerischen und pädagogischen Einflüsse von Liszt auf die Ausbildung am Klavier.

Franz Liszts von vielen pianistischen Effekten, virtuosen Passagen und Läufen geprägte Klaviermusik bildete den programmatischen Schwerpunkt bei der Benefizakademie am Montag (11.4.) im Solitär.

Milan Stojkovic, der neben Jeanette de Boer für die Durchführung des Konzertes verantwortlich war, erzählte, dass Liszt beim Üben schon einmal Schmerzen verursachen könne. Bei den Darbietungen der jungen Künstlerinnen und Künstler war davon nichts zu merken: Spielerische Leichtigkeit, zarter aber durchaus auch kraftvoll hämmernder Klavierklang erfüllten den Solitär. Das Konzert war auch deshalb spannend, weil die unterschiedlichen Charaktere der Künstler und die verschiedenen Herangehensweisen an die Musik ein abwechslungsreiches Gesamtbild ergaben. Ebenso wurde die Handschrift der unterschiedlichen Lehrpersonen in den verschiedenen Spielarten deutlich hörbar.

Während etwa Elisabeth Sharma mit ihrem „Ständchen“ und einem außerordentlich zarten und gefühlvollen Anschlag überzeugte, vermittelten etwa Andrei Gologan, Rafael Lipstein und Zamir Kabo neben technischer Brillanz kraftvolle Leichtigkeit und große Spielfreude.

Das Programm wurde durch einige der Heine-Vertonungen von Franz Liszt und den von Magdalene Brännland ausdrucksstark gesungenen Wesendonck-Liedern von Richard Wagner ergänzt. Obwohl das Konzert etwas Überlänge hatte, blieb es an diesem Abend im Solitär für das Publikum aufgrund der vielen Eindrücke immer spannend. Die jungen Künstler hätten sich durchaus mehr Publikum in den Zuschauerreihen verdient.

 

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