"Schwester der Theologie"
KIRCHENMUSIKALISCHER HERBST
29/10/10 Es war ursprünglich ein Beitrag der Erzdiözese zum Mozartjahr - unterdessen findet der "Kirchenmusikalische Herbst" zu fünften Mal statt: eine lieb gewordene Veranstaltungsreihe um Allerheiligen.Der Auftakt - heute, Freitag (29.10.) um 19 Uhr in der Stiftskirche St. Peter - ist ein denkbar leiser: Matthias Michael Beckmann spielt die sechs Violoncello-Suiten von Johann Sebastian Bach. Ein denkbar großer Unterschied gewiss zu den Psalmkompositionen von J. P. Sweelinck und J. H. Schein sowie dem Magnificat von Dietrich Buxtehude, das Solisten, Instrumentalisten und Kammerchor der Dommusik unter der Leitung von Janos Czifra tags darauf im Dom hören lassen (30.10., 16 Uhr).
Bis 7. November wird allabendlich unter dem Motto „In die Seele geprägt“ in Kirchen der Salzburger Innenstadt geistliche Musik bei freiem Eintritt angeboten. Ein buntes Spektrum von geistlicher Musik wir zu hören sein. Die musikalischen Beiträge werden durch biblische und meditative Texte erschlossen. Ausführende sind Chöre und Ensembles, Solisten, Organistinnen und Organisten aus Land und Stadt Salzburg.
Wo Worte nicht ausreichen, wird nach der Musik, der „Schwester der Theologie“ verlangt. Ihr wird die Fähigkeit zugesprochen, dass sie „hinreißt, tröstet und hilft“ wie der Dichter Rainer Maria Rilke schreibt. Das geschieht beim "Kirchenmusikalischen Herbst" denkbar kontrastreich, wenn etwa Geistliche Konzerte von Heinrich Schütz neben Posaunenmusik stehen oder Geistliche Chorwerke (mit "Salto Vocale") von Musik für zwei Gitarren zart umrankt wird.
Moritz Guttmann wird mit Schülern des Borromäums Geistliche Musik aus verschiedenen Kontinenten vorstellen, Michaela Aigner und Bernhard Gfrerer unternehmen einen Streifzug durch die Toccaten-Literatur für Orgel. Das "Dettinger Te Deum" von Händel mit der Stiftskantorei St. Peter unter Armin Kircher macht zum Abschluss gewiss nicht wenige Effekt.
