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Dem Vergessen entreißen

ANNA MARIA MOZART GESELLSCHAFT / PLATTFORM FÜR KOMPONISTINNEN

22/10/10 „Maria Anna Mozart war wie zahlreiche andere Frauen ihrer Zeit eine begabte Musikerin. Auch sie hätte aufgrund ihrer Fähigkeiten nicht nur eine berühmte Musikerin, sondern auch eine professionelle Komponistin werden können, wäre eine solche berufliche Karriere im 18. Jh. für eine Frau möglich gewesen“, so  Eva Neumayr, die Obfrau der Maria-Anna-Mozart-Gesellschaft Salzburg.

Aus Anlass des 181. Todestages von Maria Anna (Nannerl) Mozart, die am 29. Oktober 1829 in Salzburg starb, veranstaltet die Maria-Anna-Mozart-Gesellschaft Salzburg, gemeinsam mit dem Frauenbüro Salzburg, den Freunden des Mozarteumorchesters und mit der Koordinationsstelle für Gleichstellung und Gender Studies der Musik-Universität Mozarteum zwei Konzerte.

Bei der „Langen Nacht der Komponistinnen“ (27. Oktober, 19.30, Marmorsaal) stehen Werke von Dora Pejacevic, Rebecca Clarke, Felicitas Kukuck, Adriana Hölzsky, Barbara Strozzi, Fanny Hensel, Josephine Lang, Helga Riemann, Hildegard von Bingen oder Josepha Auernhammer auf dem Programm.

Am 29. Oktober (20 Uhr, Barockmuseum) spielt das Ensemble Femusica unter dem Titel "Komponistinnen - Töchter, Schülerinnen, Geliebte" Werke von Margarethe Danzi, Clara Schumann, Lili Boulanger oder Alma Mahler. Femusica wurde von der Geigerin Monika Kammerlander, Konzertmeisterin im Mozarteumorchester, der Pianistin Naoko Knopp, der Sopranistin Léla Wiche und der Cellistin Yvonne Timoianu gegründet. Ziel des Ensembles ist die Wiederentdeckung von in Vergessenheit geratenen Komponistinnen.

altElke Mascha-Blankenburg, Kirchenmusikerin und Dirigentin aus Köln, habe 1977 mit ihrem in der Frauenzeitschrift Emma veröffentlichten Artikel über „Vergessene Komponistinnen“ den Anstoß für Recherchen auf diesem Gebiet gegeben, so Neumayr. Seitdem widmeten sich zwar viele Wissenschaftlerinnen aus den Fachbereichen der Musikwissenschaft und Musiksoziologie den vergessenen Komponistinnen. „Aber trotz der vielfältigen Publikationen in den letzten Jahren hat kaum eines der wieder entdeckten Werke den Sprung in den Konzertsaal geschafft – geschweige denn, sich dort etablieren können“, so die Musikwissenschaftlerin und Musikerin Eva Neumayr.

Die Maria-Anna-Mozart-Gesellschaft möchte sich mit ihren Konzerten nicht nur um Aufklärung bemühen, „was die Präsenz von schöpferisch tätigen Frauen in der Musikwelt der Vergangenheit betrifft“, sondern auch eine Plattform für zeitgenössische Komponistinnen sein. Die Maria-Anna-Mozart-Gesellschaft wurde 2008 zu Ehren von Maria Anna Mozart (1751-1829), verheiratete Freifrau von Berchtold zu Sonnenburg, gegründet. (MAM-Gesellschaft/dpk-klaba)

Kartenverkauf Salzburger Frauenbüro 80 72-2043, Information Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 0680/2019054
Bild: Femusica


 

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