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Geburtstage ausrichten, Räuberleiter halten

STIFTUNG MOZARTEUM / SAISONKONZERTE 2018/19

15/05/18 Feierlich gedacht wird der Geburtstage von Leopold Mozart, Gottfried von Einem und Mieczyslaw Weinberg. Fröhlich gefeiert wird der Fünfziger von Benjamin Schmid, der der Stiftung seit vierzig Jahren verbunden ist - und dessen Stradivari auch schon dreihundert Jährchen zählt.

Von Heidemarie Klabacher

„In großen Teilen trägt die Konzertsaison die Handschrift meiner Vorgängerinnen“, sagte Andreas Fladvad-Geier, der neue Leiter des Konzertbereichs der Stiftung Mozarteum, heute Dienstag (15.5.) bei der Pressepräsentation. Doch sofort habe er gesehen, dass er das dramaturgisch hervorragende Jahresprogramm nicht nur begleiten, sondern aus Überzeugung mittragen könne. Allein das Grenzen überschreitende Eröffnungskonzert stünde für alles, was ihm ein Anliegen sei, so Fladvad-Geier: Auf dem Programm des Geburtstagskonzertes von, mit und für Benjamin Schmid am 13. September stehen Biber, Schnittke und Mendelssohn, gefolgt von Jazz-Standards von Herbert Berger, Improvisationen und einer Soloperformance von Wolfgang Muthspiel.

Man schätze sich glücklich, Andreas Fladvad-Geier als Leiter des Konzertbereichs gewonnen zu haben, betonte Präsident Johannes Honisg-Erlenburg. Man freue sich auf eine verstärkte Kommunikation mit dem Publikum. Fladvad-Geier habe ein besonders Anforderungsprofil erfüllt, bestätigte das mit der Findung speziell befasste Präsidiumsmitglied Reinhart von Gutzeit: Fladvad-Geier werde die Saison und die Dialoge programmieren - und er werde dem Mozartwochen-Intendanten Rolando Villazon „die Räuberleiter halten, egal wohin er klettern will“.

Weiterer „runder“ Geburtstage wird in der kommenden Saison gedacht, des Dreihunderters von Leopold Mozart und jeweils des Hunderters von Gottfried von Einem (1918 bis 1996) und Mieczyslaw Weinberg (1919 bis 1996). Das Festkonzert für Leopold Mozart spielt die Camerata Salzburg unter der Leitung von Andreas Spering. Im Rahmen der Dialoge (die ab 2019/20 auf ein ausgewachsenes Festival von einer Wocher Dauer auszudehnen der neue Konzerchef im Sinn hat) wird die Camerata das Mozart-Requiem spielen - unter der Leitung von Andrew Manze, den als erste nach Salzburg bekommen zu haben, Camerata und Stiftung besonders stolz sind

Insgesamt 22 Konzerte, selten Gespieltes, oft Gehörtes, Alte und Neue Musik, berühmte und auftrebende Künstler bringt die Konzertsaison 2018/19. Im Großen Saal zu Gast sein werden das Artemis Quartett und das Koncz Ensemble Wien oder Julian Prégardien und Lars Vogt mit Schuberts „Winterreise“. Der Bachchor Salzburg und der Organist Wolfgang Kogert kommen mit Raritäten wieder - diesmal mit Werken von Komponistinnen und Komponisten, die exakt vor hundert Jahren geboren oder gestorben sind, darunter Leonard Bernstein und Lili Boulanger. Der Cellist Jean-Guihen Queyras undd er Pianist Alexandre Tharaud bringen Bach, Brahms, Berg und Schostakowitsch; Fazil Say spielt zusammen mit dem Minetti Quartett eigene Stücke sowie Beethoven und Schumann.

In der Reihe „Orgel & Film“ werden die Stummfilme „America“ (13. November 2018) und „Janice Meredith“ präsentiert. Ebenfalls fortgesetzt wird die im Vorjahr gestartete Reihe „after work“. Für Entspannung sorgen sollen der Multipercussionist Christoph Sietzen, die Salzburger Local Heroines „Meetin‘ Moa“, das Trio Klavis und das Streicher-Duo BartolomeyBittmann. Ihre Salzburg Debüts feiern im Wiener Saal die russische Pianistin Varvara, das Quatuor Tchalik und das Ensemble „4 Times Baroque“.

Die Konzertsaison 2018/18 - hier der Link zum Hauptprospekt 2018/19
Bild: ISM/Wolfgang Lienbacher

 

 

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