Sogar Oper kann die Orgel spielen
SALZBURGER ORGELKONZERTE
18/07/17 Alexander Fiseisky ist Musikwissenschafter und Leiter der Orgelabteilung an der Russischen Gnessin Musikakademie Moskau. Er eröffnet am kommenden Mittwoch (19.7.) die zum 39. Mal stattfindenden Salzburger Orgelkonzerte 2017.
Von J. S. Bachs Pièce d‘ Orgue über Mendelssohns Sonata c-Moll und Boellmanns Suite Gothique reicht die Bandbreite des Eröffnungskonzerts, bis hin zur lebenden russischen Komponistin Sofia Gubajdulina. In Zusammenarbeit mit dem Creativen Centrum Wien werden an diesem Abend und im Konzert von Markus Stepanek in der Woche darauf (26.7.) Aufführungen zeitgenössischer Werke von Eberhard Böttcher sowie der österreichischen Komponisten Paul Hertel und Maximilian Kreuz, von dem eine Loure mit Bezug zum 250. Todesjahr von Georg Philipp Telemann zu hören ist, ermöglicht.
Bunte Stilvielfalt an den Metzler-Orgeln der Franziskanerkirche Salzburg ist also zu erwarten zwischen 19. Juli und 23. August, die unterschiedlichsten Winkel der Orgelliteratur werden ausgeleuchtet. Themenbezogene Konzerte wie „Mozart und die Orgel“ (Bernhard Gfrerer, 9.8.) oder „Orgelmusik im Opernstil“ (Otto Depenheuer, 5.8.) zeigen hauptsächlich Werke, die ursprünglich für eine andere Besetzung komponiert wurden, im Gewand der Orgel. Auch Komponisten, die man nicht vordergründig mit Orgelmusik verbindet, wie Johannes Brahms (Izidor Ostan, 28.7., Jürgen Wolf, 7.8.) und Pjotr Iljitsch Tschaikowski (Felix Gubser, 13.8.). beleben die Konzertreihe.
Der symphonischen Orgelmusik – nicht nur aus Frankreich – ist in den Konzerten von Markus Stepanek (26.7.), Maria und Roman Perucki (31.7., Violine und Orgel) und Andrzej Chorosinski (4.8.) ein Schwerpunkt gewidmet. Dabei sind Werke von Louis Vierne, dessen 80. Todestag wir heuer gedenken, und Charles Marie Widor bis hin zum polnischen Komponisten Feliks Nowowiejski zu hören.
Im Zusammenklang mit einem Bläserensemble wird die Orgel in den Konzerten von Giles Farnaby aus Udine (11.8.) und Arioso Barocco aus Salzburg (15.8.) zu hören sein. Am 20. August musizieren Chor und Orchester der Franziskanerkirche unter der Leitung von Bernhard Gfrerer mit den Solisten Silvia Steiner, Monika Waeckerle, Bernhard Berchtold und Latchezar Spasov das Requiem KV 626 von W. A. Mozart. (Kirchenmusik Franziskanerkirche)