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Alle waren da. Alle kommen.

15 JAHRE JAZZIT

22/03/17 Im Eröffnungsjahr 2002 zählte der Club bei 95 Veranstaltungen genau 11.634 Besucherinnen und Besucher. Seither steigen die Zahlen. Im Vorjahr waren es bei 263 Veranstaltungen bei immerhin 26.994 Jazz-Begeisterte. Insgesamt gab es in 15 Jahren in der Elisabethstraße 11 knapp dreitausend Veranstaltungen mit 325.000 Gästen.

Von Heidemarie Klabacher

„Die in Salzburg einzigartigen Jazzit Sessions - jeden Dienstag bei freiem Eintritt - wurden bereits ein Jahr nach Eröffnung des Clubs, also 2003, mit großem Erfolg initiiert. Sie brachten und bringen bis heute immer wieder neue Projekte hervor, wie etwa das spanisch-österreichische Quartett 'The RASP', nachzuhören auf der Jazzit:CD Nummer13.“

Jazzit-Leiter Andreas Neumayer blickt zurück, auch auf erfolgreich durchgestandene Durststrecken: „Nach einem gelungenen Start zeigte sich 2004, dass das Jazzit zunehmend mit finanziellen Problemen zu kämpfen hatte.“ Drei junge Salzburger Musiker gründeten daraufhin den Förderverein „Plattform – Freunde des Jazzit“, aus dem später die Jazzbase wurde. „Diese Initiative veranstaltete über einige Jahre hinweg ein paar Mal im Jahr sogenannte Förderfeiern, die als Unterstützung des Jazzit dienen sollten, sowie Workshops für Musikerinnen und Musiker“, erinnert Andreas Neumayer.

Durch die „Plattform“ auf die Situation des Jazzit aufmerksam gemacht, habe sich 2005 „ein großzügiger Mäzen“ gefunden, der eine zweite Stelle finanzierte, „wodurch die zunehmende Zahl der Veranstaltungen besser handhabbar wurde“. Ins Jahr 2005 fiel auch der Startschuss für die Jazzit:CD-Edition. Die erste Ausgabe präsentierte das Jazzit Stage Orchestra.

Mit der Workshop-Reihe „Improvisation für Kinder“ sei 2006 ein weiteres überaus erfolgreiches Projekt auf die Beine gestellt worden: „Junge Menschen zwischen Sechs und Zehn probierten Instrumente aus und erarbeiteten unter Anleitung zweier Musiker eine gemeinsame Musikgeschichte.“ Diese Reihe gab es acht Jahre lang. Sie wurde 2014 von dem für Schulklassen konzipierten Musikvermittlungsprojekt „Jazz's cool“ abgelöst. „Hier werden den Jugendlichen in einer knappen Stunde verschiedene Facetten des Jazz und dessen Bezug zur modernen Musik nahegebracht“, erklärt der Jazzit-Leiter.

2012 wurde anlässlich des zehnjährigen Bestehens das Jazzit:Buch „Old & New Dreams" herausgebracht. „Ein Jahrzehnt Jazzit-Geschichte zieht vorüber, vielfach bebildert von den Konzertfotos von Markus Lackinger.“

Zu einem Club gehört eine Bar. Die Situation mit wechselnden Barpächtern war aber lanzg Zeit wenig zufriedenstellend. Es wurde beschlossen, die Jazzit:Bar selber zu führen: „Ein riskanter, aber im Endeffekt richtiger Entschluss, der nunmehr die Jazzit:Bar als organischen Bestandteil des Gesamtkonzeptes Jazz-Club erscheinen lässt.“

Ein wichtiger Schritt des „Nach außen-Gehens“ sei 2015 zusammen mit dem Verein „Take The A-Train“ und dem gleichnamigen Festival rund um den Salzburger Hauptbahnhof getan worden: „Die Premiere im September 20155 war überaus erfolgreich.“ Heuer steht die bereits dritte Auflage des Bahnhofsfestivals bevor: Das Jazzit ist wesentlich für die Programmierung verantwortlich und zugleich eine der zentralen Spielstätten.

Die Jazzit:Sommergespräche 2016 und ein Jazzit:Dialog führte zur Gründung eines losen Zusammenschlusses von „Freunden des Jazzit“, der, so Neumayer, „demnächst aktiviert werden soll“. Neben den Konzerten und Reihen sind im Jubiläumsjahr weitere Veranstaltungen wie Musikergespräche und gemeinsame Konzert-Ausflüge geplant.

Für Konzert-Highlights der ersten 15 Jahren Jazzit stehen Pat Metheny, The Tiger Lillies, John Scofield, Al di Meola, Omar Sosa, Erik Truffaz, Parov Stelar, Sun Ra Arkestra, Marc Ribot, Jamie Lidell, Nils Petter Molvaer, James Carter, David Murray, Louis Sclavis, James Blood Ulmer, Terry Callier, Gianmaria Testa, Shantel, Tony Allen, Abdullah Ibrahim, Henry Threadgill, Charles Lloyd, Cindy Blackman, Roberto Fonseca, Terry Lynn Carrington, Sarah Jane Morris, Stefan Micus, Greg Osby, World Saxophone Quartet, Hazmat Modine, Jaga Jazzist, Pharoah Sanders, Christian Scott, Fanfare Ciocarlia, Tomas Stanko, Art Ensemble of Chicago, Courtney Pine, Stereo MCs, Rabih Abu Khalil, Billy Bang, Soft Machine, Fred Frith, Jean-Paul Bourelly, Bratsch und Harri Stojka.

Das Konzert- und Veranstaltungsprogramm des Jazzit

Bilder: Jazzit / Paolo Galletta (1); Markus Lackinger (2)

 

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