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Ein denkbar vielfältiger Auftakt

JAZZ & THE CITY / ERÖFFNUNG

20/10/16 Während im republic das französische Allstar-Orchestre National de Jazz aus Paris den Jazz aus der Reserve lockte und mancher Zuschauer argwöhnte, ob man es hier mit Zwölftonjazz zu tun hätte, wurden am ersten Abend von „Jazz & The City“ im Sternbräu leisere Töne angeschlagen.

Der britische Sänger Ian Shaw gab dort den Zuschauern ein Vorgeschmack dessen, was er später beim zweiten Teil des Openings im republic versprühen würde – menschliche Nähe, Intensität, Humor und eine so einzigartige Art zu singen, dass dem Publikum zugleich nach Lachen und Weinen war.

Der musikalische Bogen war schon am ersten Abend von Jazz & The City weit gespannt – World Music aus Sambia im übervollen Afro Café, bei bester Stimmung; sagenhafte Soul-Songs mit Jazz-Groove von Robb im Sternbräu; Lokalkolorit mit der Salzburger Sängerin Doro Hanke, die im Carpe Diem Finest Fingerfood das Publikum ganz auf ihre Seite holte, und in diesem Jahr erstmalig parallele Eröffnungskonzerte auch in den Kavernen 1595. In diesen atmosphärischen Räumen begann der Abend mit Loktor und Fusion-Jazz aus Österreich und endete mit dem Eindruck, man wäre in einem New Yorker Jazz-Club: Lounge-Sessel, Seventies-Stehlampen und auf der Bühne die amerikanische Saxofonistin Tia Fuller, die, wenn sie nicht die intimen Jazzbühnen bespielt auch gerne mit Beyoncé durch die Welt tourt. Hier war New York Style Jazz auf dem Programm und die prall gefüllten Kavernen der richtige Ort dafür.
Heute Donnerstag (20.10.) ist sogar ein Kirchenkonzert angesagt: mit dem Duo des Schweizer Posaunisten Nils Wogram und dem Pianisten Bojan Z und später am Abend ein Trompeten-Solo-Konzert mit Peter Evans, jeweils in der Andräkirche. Während ansonsten der Schwerpunkt im Andräviertel das Publikum durch die Bars wie Shakespeare, My Indigo oder die Academy Bar sowie das Café Wernbacher schlendern lässt, wird nach bewährter Tradition im Marmorsaal des Schloss Mirabell Jazz von den weiblichen VertreterInnen dieser Musikrichtung präsentiert: Torun Eriksen, Julia Hülsmann und Maartje Meijer bringen ihre hohe Musikalität und Sinnlichkeit mit in die Salzburger Altstadt.Im republic spielen neben dem luxemburgischen Vibraphonisten Pascal Schumacher am späten Abend Alsarah & The Nubatones – groovende Worldmusik aus dem Sudan, dem Yemen und Brooklyn. Und die Kavernen warten mit einem ganz großen Namen des Jazz auf: Uri Caine, der amerikanische Pianist ist mit seinem Trio zu Gast. (Altstadtmarketing)

Das Festival „Jazz & The City“ dauert bis Sonntag (23.10.) - www.salzburgjazz.com
Bilder: Jazz & The City / Kolarik

 

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