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Es geht um das Erleben im Ereignis

STIFTUNG MOZARTEUM / KLANGKARTON

10/06/15 „Die Kinder und Jugendlichen, die zu unseren Veranstaltungen kommen, sind uns im Moment wichtig." Es geht also nicht um das Heranzüchten künftigen Publikums. „Natürlich hoffen, wir, dass wir sie wieder sehen werden. Aber das ist nicht unser Ziel. Es geht uns für die Kinder und Jugendlichen um das Erleben im Ereignis selbst.“

Von Heidemarie Klabacher

Antje Blome-Müller ist die Leiterin des Kinder- und Jugendprogramms der Stiftung Mozarteum. Zusammen mit Petra Brüderl und Maria Erker bietet sie ein ständig wachsendes Angebot für Kinder und Jugendliche vom Kindergarten bis zur Oberstufe.

Auffallend ist die intensive Vernetzung mit Schulen und unterschiedlichsten Kultur- und Bildungseinrichtungen: Dazu gehören - als explizite Partnerschule heuer erstmals - das Sport- und Musikrealgymnasium Akademiestraße, das Musikum Salzburg und die Musikschulen im benachbarten Bayern. Dazu gehören Institutionen wie Jeunesse oder Universität Mozarteum, aber auch die Lebenshilfe Salzburg: „Kunst und Inklusion“ heißt etwa ein Workshop für Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen ab 16 Jahren.

Es soll spielerisch-kreativ darum gehen, neue Perspektiven zu Eröffnen: „Wie bewege ich mich in einem Haus, dass nicht ganz so leicht zu be-gehen ist“. Ihn freue es besonders, in diesem Jahr weitere Angebote für Kinder- und Jugendliche mit Beeinträchtigungen im Programm zu haben, so Matthias Schulz, der Geschäftsführer und Künstlerscher Leiter der Stiftung.

Auch nach vier Jahren „KlangKarton“ werde sie immer wieder gefragt, warum das Jugendprogramm nicht „KlangSchachtel“ heiße, erzählte Antje Blome-Müller heute Mittwoch (10.6.) bei der Programmpräsentation: Ein Karton könne mehr, als nur eine Schachtel sein. Karton sei ein vielfältig und kreativ immer neu einsetzbares Material… „In Bewegung“ ist das Jahresmotto für die Saison 2015/16. Geboten werden „bewährte Konzertformate und einige Neuerungen“.

Fünf „Mittendrin“-Konzertprogramme mit insgesamt 22 Konzerten gibt es für die Allerkleinsten in Familienkonzerten am Wochenende und in Konzerten für Krabbelgruppen begeistern. Vier „Lausch“-Konzertprogramme gibt es für Kinder ab vier Jahren mit insgesamt 25 Terminen. Für Kinder ab sechs Jahren bietet der Klangkarton vier „Piccolo“-Konzerte.

Für Jugendliche ab 13 Jahren steht das Bazar-Konzert „Mozarts verbriefte Grooves“ auf dem Programm: „Sprecher und Beatboxer Sebastian Fuchs und Cellist Philipp Comploi wagen hier ein Experiment“, erzählt Antje Blome-Müller. „Sie blättern sich durch die Töne und Rhythmen zwischen den Zeilen von Mozarts Korrespondenz und finden im Konzert zu einer eigenen Klangsprache und Wortmusik.“

Workshops für Jugendliche – etwa „Beatboxing mit Mozart“ – stehen neu auf der Angebotsliste: Hier wolle die wissenschaftliche Abteilung der Stiftung „auf ungewohnte Weise“ mit Jugendlichen in Verbindung treten. In Zusammenarbeit mit den Mozart-Museen ist das „Geschichtslabor“ für 14- bis 18-Jährige entwickelt worden. Die Mozart Ton- und Filmsammlung wolle mit dem Workshop „Mozart und der Film“ Einblicke in die bewegte Vergangenheit und Gegenwart der Mozart-Rezeption verschaffen.

Die KinderFerienWoche mit Mozart finden inzwischen bereits zwei Mal statt. Das Mozart Kinderorchester für Kinder von Sieben bis Zwölf bereitet sich über den Herbst wieder intensiv auf ein Konzert im Rahmen der Mozartwoche vor. Der Stiftung sei es gelungen, ein Angebot zu entwickeln, das inzwischen in der Region Salzburg und darüber hinaus unverzichtbar ist, fasst Stiftungspräsident Johannes Honsig-Erlenburg zusammen.

www.mozarteum.at/klangkarton
Bilder: ISM/Erika Mayer

 

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