Eine Musikstunde kostet weniger als Mathe-Nachhilfe
KULTURPOLITIK / MUSIKUM
06/05/15 Mit einem Budget von rund 19,5 Millionen Euro darf das Musikum im Schuljahr 2015/16 rechnen. Damit sollte die bisherige Bandbreite der Ausbildung mit mehr als 70 Fächern für rund 9.500 Schülerinnen und Schüler in Stadt und Land Salzburg erhalten bleiben.
Das hat das Kuratorium des Musikum in seiner Sitzung heute, Dienstag, 5. Mai, einstimmig beschlossen. Damit unterstreichen alle Träger, wie wichtig ihnen der Musikunterricht im Kultur- und Musikland Salzburg ist.
„Wir sind glücklich, dass wir angesichts der angespannten finanziellen Lage im Land mit dem neuen Musikum-Budget den Stand der Ausbildungsplätze halten können“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Vorsitzender des Kuratoriums, nach der Sitzung. Er habe „die Entwicklung einer neuen Finanzierungslösung beauftragt, damit wir auch die Zukunft des Musikum und der schulischen Musikausbildung in Salzburg sichern und das Angebot ausbauen können“.
Das Musikum habe unter anderem durch ihre Gesamtreform mit einer Effizienzsteigerung von jährlich mehr als 2,7 Millionen Euro sowie der Streichung der Jubiläumsgelder für Bedienstete einen wesentlichen Eigenbeitrag zur Entlastung der öffentlichen Subvention geleistet, merkte Christian Türk, kaufmännischer Leiter des Musikum, an.
„Wir haben gemeinsam nach möglichst schonenden Lösungen gesucht, um Härtefälle abzufedern“, betont Michael Seywald, Landesdirektor des Musikum. „Wir wollen nicht, dass lernwillige Kinder und Jugendliche sowie kinderreiche Familien aus finanziellen Gründen abrupt ihre musikalische Ausbildung abbrechen müssen“, so der Pädagoge. Nichtsdestotrotz müsse auch betont werden, dass eine Unterrichtsstunde mit hochqualifizierten Musikpädagogen am Musikum im Normalfall um einiges billiger sei als eine Nachhilfestunde im normalen Schulalltag – selbst ohne Ermäßigungen. Darüber hinaus werde der Unterricht zu rund drei Vierteln subventioniert. (Landeskorrespondenz)