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Jahresregent Strauss ist alle sechs Wochen präsent

UNIVERSITÄT MOZARTEUM / INTERNATIONALE SOMMERAKADEMIE

07/07/14 Am kommenden Montag (14.7.) geht es los: Werke von Strauss und Mozart werden im Eröffnungskonzert der Internationalen Sommerakademie zu hören sein. Musik von Richard Strauss zieht sich durch die Konzerte, ihm gilt auch ein Symposion.

Das Eröffnungskonzert findet wie in den vergangenen Jahren bei freiem Eintritt statt, es soll ein Appetitmacher sein. Die Salzburg Chamber Soloists unter der Leitung von Lavard Skou Larsen sind seit Jahren abonniert auf diesen Termin. Solist eines Mozart-Klavierkonzertes ist der 1982 in Brüssel geborene Pianist Philippe Raskin, ein ehemaliger Sommerakademie-Teilnehmer und vielfacher internationaler Preisträger, der u. a. den Klavierwettbewerb in Lyon (2012) gewonnen hat.

Viele Konzertprogramme, ein Symposium und ein großer Wettbewerb für alle aktiven Studierenden in jeder der drei Kursperioden werden als Sommerakademie-Schwerpunkt 2014 Richard Strauss gewidmet sein. Dem Mitbegründer der Festspiele gilt am 7. August ein Symposion mit dem Thema „Richard Strauss und die Moderne“ (7. August) – mit einer Podiumsdiskussion sowie Vorträgen von Siegfried Mauser (Ästhetische und kompositorische Aspekte), Gernot Gruber (Strauss und Schönberg) sowie Oswald Panagl (Strauss und seine Dichter).

Strauss auch in allen vier Dozentenkonzerten im Solitär: Den Auftakt machen am 15. Juli Paul Roczek, Ulf Hoelscher, Umberto Clerici, Nargiza Alimova, Olivier Gardon und Peter Wittenberg mit Werken von Strauss, Debussy, Ravel und Webern („Strauss und die Moderne I“). Es folgen die Pianisten Andreas Frölich und Claudius Tanski, die am 28. Juli gemeinsam mit dem Ensemble Acrobat auftreten („Strauss und Mozart II“). Ildikó Raimondi und Siegfried Mauser interpretieren am 29. Juli Lieder und Klaviermusik von Strauss, Zemlinsky und Schönberg („Strauss und die Moderne II“), ehe am 12. August Yair Kless, Maria Kliegel, Peter-Lukas Graf, Arnulf von Arnim und Jura Margulis den kleinen „Strauss-Zyklus“ im Rahmen dieser Sommerakademie abschließen werden („Strauss und Mozart III“).

Jedes der drei „Richard Strauss“-Wettbewerbskonzerte (am 24. Juli, 7. August und 21. August) ist offen für die aktiven Teilnehmer der Instrumental-, Gesangs- und Lied-Klassen in der entsprechenden Kursperiode. Bei diesem Interpretationswettbewerb dürfen ausschließlich Kompositionen von Richard Strauss – solistisch wie auch in Kammermusik-Besetzung – dargeboten werden. Die Gewinner werden unmittelbar nach dem Ende des jeweiligen Konzertes bekannt gegeben und ausgezeichnet.

Das Sommerakademie-Unternehmen bewegt sich in gewohnten Dimensionen: Mehr als siebzig Meisterklassen, knapp uter tausend Teilnehmer, derzeit Anmeldungen aus 59 Ländern (mit der größten Nachfrage aus Japan, Südkorea, Deutschland, Taiwan, Italien, China und Österreich). Die gefragtesten Sparten sind wie üblich Klavier, Violine und Gesang. Jeweils zwei Wochen dauern die drei Kursperioden. Alles in allem gestalten Lehrende und Studierende 45 Konzerte.

Neue Namen unter den Lehrenden sind Michèle Crider (im Bild oben rechts) und Elisabeth Wilke für Gesang, die Pianisten Andrea Bonatta und Daejin Kim sowie Maria Kliegel (im Bild oben links) für eine Cello-Klasse. Rainer Schmidt vom Hagen Quartett wird nach langer Pause wieder seine reiche Praxiserfahrung an Geiger und Kammermusik-Formationen weitergeben wird. Alexander Müllenbach, der die Internationale Sommerakademie in den Jahren 2003 bis 2013 überaus erfolgreich geleitet hat, wird dem Mozarteum mit einer Klasse für Analyse und Komposition auch 2014 die Treue halten.

Ein beinah legendärer Sommerakademie-Lehrer war Peter Gülke. Bis bis zum Vorjahr hat er die Dirigierklasse der Internationalen Sommerakademie geleitet, kürzlich wurde er mit dem Siemens-Musikpreis ausgezeichnet. Zu Ehren von „Deutschlands klügstem Dirigenten“ (Die Welt) werden in einem Sonderkonzert am 23. Juli im Solitär Werke von Mozart, Wagner und Dvořák erklingen. Das ausführende Orchester Musicacosi wird von Silvia Spinnato und Carlos Chamorro geleitet.

Eine Dirigierklasse für aktive Teilnehmer gibt es heuer nicht, dafür ist das „Dirigentenforum“ des Deutschen Musikrates mit dem „oenem“ und einer Dirigierwerkstatt seiner Stipendiaten unter der Leitung von Johannes Kalitzke zu Gast am Mozarteum. Studierende der Internationalen Sommerakademie sind eingeladen, als passive Gäste den Kurs zu besuchen. Für das Abschlusskonzert der Dirigierwerkstatt am 9. August im Großen Studio der Universität Mozarteum wird ein zeitgenössisches Konzertprogramm erarbeitet.

Ein besonderes Angebot ist das „Talent Coaching“ von Benedikt Weingartner – der international erfolgreiche Künstlermanager bietet in jeder der drei Kursperioden individuelle Beratung für die Karriereplanung und Selbstvermarktung an.

Zum mittlerweile sechsten Mal legt die Sommerakademie ein besonderes Augenmerk auf die Jungbegabtenförderung. In Zusammenarbeit mit dem Leopold Mozart Institut der Universität Mozarteum, welches sich für die Förderung außergewöhnlicher Talente einsetzt, wurde wieder ein viertägiger Intensivkurs für Studierende bis 16 Jahre organisiert. Unter dem Motto „Heute ein Talent, morgen ein Künstler" wird dieser Kurs für Hochbegabte von zwei Dozenten geleitet, die in der Arbeit mit jungen Begabungen besondere Erfahrung haben: Andreas Weber für Klavier sowie Paul Roczek für Violine (Kurse von 9. bis 12. Juli).

Wie üblich die Allerbesten aus dem Meisterklassen im Preisträgerkonzert am 23. August: Es zählt seit je her zum Kanon der Festspielkonzerte. Die Auswahl trifft eine dreiköpfige Jury: der amtierende Rektor Reinhart von Gutzeit, der heuer auch die Internationale Sommerakademie Mozarteum leitet, sein Nachfolger Siegfried Mauser (ab 1. Oktober Rektor der Universität Mozarteum, und Peter Cossé, der als Musikkritiker, Autor und international gefragter Juror sein Fachwissen einbringen wird. Die Preise werden vom Kulturfonds der Stadt Salzburg gestiftet. (Universität Mozarteum)

Internationale Sommerakademie der Universität Mozarteum Salzburg. 14. Juli bis 23. August – www.moz.ac.atDas Konzertprogramm zum Download
 
Bilder: Universität Mozarteum (3); Ernst von Siemens Musikstiftung / Manu Theobald, Steffi Loos (1)
 

 

 

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