„Recorder“ ist nichts zum Musik-Aufnehmen
HINTERGRUND / BLOCKFLÖTE
29/04/14 Freunde der Blockflöte sollten schon in den Startlöchern stehen: Der österreichische Verband ERTA – hinter den Buchstaben verbirgt sich „European Recorder Teachers Association“, also eine Interessensvereinigung von Blockflötenlehrern – macht seine Tagung wieder einmal in Salzburg, von 1. bis 4. Mai. Anlass für ein ganzes Bündel an Konzerten.
Von Reinhard Kriechbaum
Die englische Sprache hat ja als einzige ein eigenes Wort für die Blockflöte. „Recorder“ heißt das Wort. Eine Gelegenheit daran zu erinnern, dass die Universität Mozarteum nicht schlecht aufgestellt ist in diesem Fach: Dorothee Oberlinger hat dort die Professur für Blockflöte. Die 1969 in Aachen geborene Künstlerin ist als „Instrumentalistin des Jahres“ 2008 mit dem renommierten Musikpreis Echo Klassik für ihre CD Italian Sonatas ausgezeichnet. Diese Auszeichnung hat sie unterdessen ein weiteres Mal eingeheimst: 2013 wurde ihre gemeinsam mit den Sonatori de la Gioiosa Marca eingespielte CD „Flauto Veneziano“ als Konzerteinspielung des Jahres (für die Epochen bis zum 18. Jahrhundert) gekürt.
Die Bachgesellschaft ist Partner eines Konzerts unter dem Motto „Viaggio Barocco“ am Donnerstag (1.4.) in der Pfarrkirche Mülln. Oberlingers Partner sind Vittorio Ghielmi (Viola da Gamba) und Florian Birsak (Cembalo).
Seit 2009 ist sie Intendantin der traditionsreichen Arolser Barockfestspiele und Seit 2004 ist Dorothee Oberlinger Professorin an der Universität Mozarteum Salzburg, wo sie das Institut für Alte Musik leitet. Sie widmet sich aber immer wieder auch der zeitgenössischen Musik, so wirkte sie an der jüngsten CD "Touch" des Schweizer Pop-Duos "Yello" mit.
Die ERTA-Tagung in Salzburg steht aber ganz unter dem Motto „Barock“. Carin van Heerden leitet eine Workshop. Auch sie hat am Mozarteum unterrichtet, jetzt ist sie unter anderem Leiterin des Instituts für Alte Musik und historische Aufführungspraxis an der Bruckner-Privatuniversität in Linz. Dort lehrt die Mitbegründerin des L'Orfeo Barockorchesters übrigens Barockoboe. Auch sie konzertiert (am 3. Mai im Steinway-Saal des Musikum).
Matthijs Lunenburg (auch er unterrichtet am Mozarteum) gibt einen Workshop für Blockflötenorchester. Lunenburg ist übrigens auch Fachmann für Zink. ist übrigens auch Einen weiteren Workshops geben Anne Marie Bösch (Blockflöte und Susanne Pumhösl (Cembalo).
Weiteres Konzert mit Salzburger Künstlern: „His and Hers“ ist Motto einer Matinee am 3. Mai im Musikum, es spielen Maria Loos (Blockflöte), Gabriele Ruhland (Viola da gamba) sowie Hans Brüderl und Wolfgang Praxmarer (Theorben). Der Verein „BarockPur“ richtet das Konzert aus. Vielfältig, weil mit unterschiedlichsten Blockflöten-Ensembles, verspricht die Abschlussmatinee am Sonntag (4. Mai) im Steinway-Saal des Musikums zu werden.