Cuba´s hottest voice – und andere
LUNGAU BIG BAND / NOCHE LATINA-TOUR / DIE GÄSTE IM PORTRÄT
25/03/14 Aufrüsten, heißt es für die Lungau Big Band - wenn auch friedlich nur mit Perkussionsinstrumenten. Zusammen mit Sängerinnen und Sängern aus Venezuela, der Dominikanischen Republik und Kuba bereist die Lungau Big Band auf ihrer Tour 2014 die Welt der lateinamerikanischen Musik. Dazu bekommt die Band zusätzliche Schlaginstrumente.
Von Heidemarie Klabacher
Horst Hofer und die Lungau Big Band muss man „hierzulande“ nicht vorstellen. Umso interessanter sind Streiflichter auf die Biographien der Sängerinnen und Sänger, die heuer mit dem Programm „Noche Latina“ mit den „Lungauern“ on tour sind.
Milagros Piñera Ybaceta wurde in Cardenas, Kuba, als Tochter eines Musikers geboren. Sie studierte an der „Escuela Nacional de Instructores de Arte, La Habana“ Gesang, Gitarre und Spielleitung und nahm in Kuba als Sängerin und Gitarristin bei zahlreichen Festivals teil. Seit Mitte der 90er Jahre lebt Milagros in Österreich. Sie ist Leadsängerin und Perkussionistin in Gruppen wie „Son Rumberos“ oder „Sanmera“. Bekannt ist sie auch als Darstellerin: In „f@lco a cyber show“ spielte sie unter der Regie von Paulus Manker die Rolle des „demon death“ im Wiener Ronacher. Mit Daisy Jopling arbeitet sie seit dem Jahr 2000 zusammen, das Duo „Son dos“ entstandm, 2003 erschien die erste gemeinsame CD „Mañana mi amor“.
2009 komponierte und arrangierte Milagros das Programm „Salsa sinfónica“ für das Tonkünstler Orchester Niederösterreich unter der Leitung von Andrés Orozco Estrada. Im Jänner 2010 wurde das Programm mit Milagros als Solistin im großen Saal des Wiener Musikvereins aufgeführt. 2012 und 2013 arrangierte Milagros Programme für die Württembergische Philharmonie Reutlingen, die Nordwestdeutsche Philharmonie oder das NDR Pops Orchestra. Auch im Großen Festspielhaus in Salzburg oder bei den Audi Sommerkonzerten in Ingolstadt war Milagros Piñera Ybaceta – „Cuba´s hottest voice“ – zu erleben.
Die Sängerin, Liedtexterin und Flötistin Endrina Rosales Rodriguez wurde in Venezuela geboren. Mit 13 Jahren begann ihre Laufbahn als Flötistin im Rahmen des Orchesterprojektes „El Sistema“. Seit 1994 lebt Endrina in Österreich, zog zuerst nach Wien, dann weiter nach Graz, wo sie ihr Musikstudium abgeschlossen hat. „Sie ist ausgerüstet mit folkloristischen Wurzeln, dem Handwerk als klassische Flötistin und ihrer Liebe zur Popmusik und Poesie“, heißt es in der Ankündigung der Lungau Big Band über Endrina Rosales Rodriguez. 2010 hat die Künstlerin ihre eigene Band, die „Endrina Rosales Groug“ gegründet und das Debüt-Album „Tu Llegada“ präsentiert. Endrina Rosales Rodriguez ist Flötistin im Grazer Flötentrio, im Orchester Recreation und im Grazer Philharmonischen Orchester. Sie ist aber auch Sängerin der Gruppen Latin Company, Los Serenos oder Alegre Correa & Band.
Auch zwei Männer touren mit der Lungau Big Band: „Die Musik des venezolanischen Sängers und Komponisten Jairo Morales zeichnet sich durch ein besonderes Charisma aus“, heißt es. Das venezolanische „Cuatro“ und die lateinamerikanische Gitarre, afro-venezolanische und karibische Rhythmen und Melodien seien der „Hintergrund für das warme Timbre seiner Stimme“.
Jairo Morales wurde in Maracaibo, im Bundesstaat Zulia, geboren. Schon mit acht Jahren lernte er verschiedene traditionellen Instrumente und Gitarre, sang in Chören, spielte in verschiedensten Musikprojekten. Jairo Morales kam 2007 nach Wien und studierte neben seinen Fächern Gitarre und Perkussion auch elementare Musikpädagogik. Auf seiner aktuellen CD „Recuerdos y Colores“ - Erinnerungen und Farben - präsentiert er vor allem eigene Kompositionen.
Auch José Ritmo, geboren in Santo Domingo, der Hauptstadt der Dominikanischen Republik, entdeckte die Liebe zur Musik schon als Kind. Schon mit zwölf Jahren gewann er zwei nationale Gesangswettbewerbe, früh beigeisterte ihn die Perkussion, „bald beherrschte er die Bongos ebenso wie Kongas, Tambora und Guiro“. Seit 2001 lebt José Ritmo in Österreich wo er etwa mit Timna Brauer und Eli Meiri, der Fernando Paiva Group, dem Perkussionisten Luis Ribeiro, dem Pianisten Tulug Tirpan, mit der BigBand der jungen Sängerin Alicia Moreno oder dem HGM Jazzorkestar Zagreb spielte. 2003 debütierte er mit seinem eigenen Orchester „José Ritmo & Band“. 2012 erhielt er von der Botschaft der Dominikanischen Republik eine Anerkennung „für seinen herausragenden Beitrag zur Verbreitung der dominikanischen Kultur und Musik in Österreich“. Im Juli 2013 wurde José Ritmo von der Universal Peace Federation Austria als internationale sozio-kulturelle Auszeichnung der Titel „Botschafter des Friedens“ verliehen.
