BOY sind zwei junge Damen
ROCKHOUSE / STUCK!-FESTIVAL
12/01/12 „Lieber zwei Tage Stuck pur als drei Tage Stuck light“, sagt Wolf Arrer vom Rockhouse. Am 3. und 4. August wird das Festival stattfinden, zum dritten Mal. Im Vorjahr fand es 1.400 Besucher.
Von Reinhard Kriechbaum
„Stuck“ – wo kommt eigentlich der Name her? Das Wort bedeute „hängen bleiben“, erklärt Stefan Kaiser, Projektleiter der zweitägigen Sommerveranstaltung. „Es ist ein Clubfestival, das als innovative Verschmelzung von alternativer neuer Musikkultur in einem Pop-Avantgarde-Rahmen gesehen werden kann, mit hohen Qualitätsansprüchen.“ Das musikalische Programm werde inhaltlich auch einer „Party im Bildungsauftrag“ gleich kommen. Man wolle sich fernab des Mainstreams bewegen.
Als erster – und bisher einziger – Programmpunkt werden freilich zwei Musikerinnen genannt, um die derzeit ein rechtes G’riss ist: BOY, das sind Valeska Steiner aus Zürich und Sonja Glass aus Hamburg. 2010 hat BOY einen Senkrechtstart hingelegt, stilistisch mit einer „Art Singer/Songwriter-Pop, der mit einer unglaublichen Sensibilität für die reine Schönheit berührt, sich seine Geschichten aus dem eigenen Leben angelt und bei dem wunderbare Melodien und Harmonien großen Raum einnehmen“. Hochgelobt wurde das Ende 2011 erschienene Debütalbum „Mutual Friends“.
Und wie kommt man an eine solche Kultugruppe? „Boy wollte uns“, betont man im Rockhouse – man habe eben mit „Stuck!“ ein Festival mit Strahlkraft etabliert. Sechzehn Bands werden heuer auftreten (ein Drittel weniger als im Vorjahr). Man geht wirtschaftlich besonnen vor. Der Sommertermin sei dezidiert ein Wunsch des Publikums, sagt Rockhouse-Geschäftsführer Wolfgang Descho. „Das ‚Stuck!‘ unterstreicht den Anspruch Salzburgs auf Internationalität und Qualität“, es trage bei, „den Stellenwert der Kulturstadt Salzburg zeitgeistig zu unterstreichen“. Die Mischung aus „internationalen Newcomern, etablierten Bands, frischen österreichischen Acts, einer Leistungsshow der Salzburger Szene und jeder Menge DJs“ sei stark nachgefragt gewesen, im Vorjahr von 1.400 Besuchern. „Wir werden das ganze Haus bespielen“, so Wolf Arrer. „Stuck!“ hat als Festival kein Sonderbudget, es wird aus Rockhouse-Mitteln finanziert. Der Bund hat sich als Sponsor davongemacht und zahlt nur noch 20.000 Euro für die Jugendarbeit im Rockhouse.