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Mietrückstand?

JAZZHERBST / GELD

17/11/10 Weil der Jazzherbst mit den Mieten für das Kongresshaus im Rückstand sei, „könne die die Stadt Salzburg nicht weiter Steuergeld zuschießen“, meldet der ORF Salzburg. Das bestätigt Jazzherbst-Leiter Johannes Kunz auf Nachfrage des DrehPunktKultur: Tatsächlich schulde der Jazzherbst dem Kongresshaus 30.000 Euro für drei Saalmieten.

Von Heidemarie Klabacher

„Wir haben natürlich immer Probleme mit Finanzierung des Jazzherbsts“, sagt Johannes Kunz, der Gründer und Leiter des Salzburger Jazzherbst, im DrehPunktKultur-Gespräch. Der Jazzherbst erwirtschafte „fünf Sechstel“ seines Budgets selbst, betont Johannes Kunz. Bei Festivals dieser Größenordung liege der Eigenertrag sonst bei maximal einem Drittel. „Wir erhalten von allen Subventionsgebern zusammen 165.000 Euro bei einem Budget von einer Million Euro. Wenn Subventionen gleich bleiben, ist das auch schon ein Rückgang.“

Die Stadt Salzburg habe, so Johannes Kunz, ihren Beitrag für den erst kürzlich abgeschlossenen Jazzherbst 2010 ohnehin bereits von 60.000 auf 20.000 Euro reduziert.

Und jetzt kommt möglicherweise überhaupt kein Zuschuss von der Stadt Salzburg? Er sei darüber von der Stadt Salzburg noch nicht informiert worden, wolle daher auch nichts dazu sagen. „Ich will erst eine offizielle Verständigung abwarten.“ Faktum ist, dass der Jazzherbst dem Kongresshaus die Saalmiete für drei Veranstaltungen schulde. Insgesamt sind das 30.000 Euro.

Dass Musiker auf ihre Gagen warten hätten müssen, wie der ORF meldete, bestätigte Johannes Kunz dagegen nicht: Das sei vielleicht im Vorjahr der Fall gewesen, so Kunz, „aber nie sehr lang“: „Das geht je nach Vertrag. Meist erhalten die Künstler die Gage vor dem Auftritt, manchmal auch nach dem Auftritt. Je nachdem, wie es im Vertrag steht.“ Aber alle haben ihre Gage bekommen? „Es hat jeder immer alles gekriegt.“

Schon seit 2005 reduziere der Jazzherbst die Zahl der Konzerte, um Kosten zu sparen. Zudem versuche er, so Kunz „das Sponsoraufkommen zu erhöhen“: „Dass ist die einzige Konsequenz. Aber dass das ad infinitum funktioniert, kann man nicht annehmen.“

Der Jazzherbst 2010 sei künstlerisch sehr erfolgreich gewesen, was bei Sponsorengesprächen hilfreich ist. Mit Hauptsponsor Stiegl sei der Sponsorvertrag um drei Jahre verlängert worden. „Wir haben den Vorteil, dass der Jazzherbst gut gelaufen ist. Das ist gut für Sponsorgespräche.“ Trotz schwieriger Gesamtwirtschaftlage gäbe es bereits erfolgreiche Gespräche mit potentiellen Sponsoren. „Der Jazzherbst 2011 wird stattfinden.“

Bild: Salzburger Jazzherbst

 

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