Weniger Konzerte, mehr Profil
ROCKHOUSE
07/10/10 100.000 Hausbesucher bei insgesamt 276 Veranstaltungen. 39.000 Konzertbesucher. Neunzig Prozent Auslastung, fünfzig Prozent Eigenfinanzierung. 201 Interpreten aus aller Welt, 255 Interpreten aus Österreich - davon 120 aus Salzburg: Das sind die Zahlen der letzten Saison. „Kompass und Motor“ will das Rockhouse auch in der Spielzeit 2010/11 sein.
Von Heidemarie Klabacher
„Nicht die regelmäßige Wiederholung von scheinbar sicheren Erfolgen macht den Reiz aus, sondern das Entdecken und Aufspüren neuer, anderer erfolgsprechender Töne“, sagte Programm- und Veranstaltungsleiter Wolf Arrer bei der Programmpräsentation.
Auch im Jahr 17 des Rockhouse gibt es die den Yeah!Club, den Blue Monday in der Rockhouse Bar oder den monatlichen jour fixe Local Heroes. In der „Rockhouse-„Aussenstelle“ Republic konzertiert „Element of Crime“, weitere Auftritte haben Blood Red Shoes, Colosseum, Madsen, Martin Jondo, Melissa Auf der Maur, Panteón Rococó oder The Sorrow.
Das „Stuck! Festival“ wird auch 2011 stattfinden, der Termin noch bekannt gegeben werden. „Das inhaltliche Programm mit zeitgenössischer junger Musik, großzügig geöffneten Genre-Schubladen, einem gewissen Hipster- und Partyfaktor bei gleich hohem Qualitätsanspruch bleibt.“ So Programmchef Wolf Arrer. Das Festival müsse nicht größer werden: „Das Stuck! soll sich gesund entwickeln, festigen und etablieren, ohne Gier und Überheblichkeit.“
Insgesamt müsse das Rockhouse das Programmangebot und die Zahl der Konzerte zurückfahren - trotz mittelfristiger Finanzierungsvereinbarungen und gesicherter Subventionen, so Rockhouse Geschäftsführer Wolfgang Descho. Die Subventionen bleiben gleich - was ja eine gute Nachricht ist. Aber die Fixkosten steigen.
Auf 1,015 Millionen Euro beläuft sich das Gesamtbudget 2010. Davon kamen an Subventionen 375.000 Euro von der Stadt Salzburg, 110.000 Euro vom Land Salzburg und 20.000 Euro vom Bund. 41 Prozent davon waren Kulturbudget, 25 Prozent Betriebsaufwand und 28 Prozent Personalkosten.
Nicht sparen will man bei der Jugendarbeit. Mit Workshops und Proben- und Auftrittsmöglichkeiten wolle man den jungen Menschen auch weiterhin „Kultur nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch und aktiv erlebbar und zugänglich machen“.
