Mit besonderer Seife den Kopf waschen
ROCKHOUSE
08/10/21 Den „Schmerz aller abgesagten Konzerte weg waschen“, dafür hat man sich im Rockhouse eine Werbekampagne einfallen lassen. „Wer sich nicht nur von innen, sondern auch von außen reinigen will, kann das wie ein echter Rockstar tun: Wash away the pain – mit unserer original Rockhouse Seife, die in den nächsten Tagen bei uns ankommen wird.“ So Rockhouse-Geschäftsführer Wolfgang Descho.
Erst vor zwei Wochen wurde das Rockhouse für die Unfake Music-Kampagne beim Kultur-Plakatwettbewerb mit dem Ersten Platz bedacht. Mit Wash Away The Pain könnte man durchaus wieder vorne mitmischen. Mit dem Team der Agentur Sálic hat man die Herbst-Kampagne entwickelt. Das ist optisch einprägsam gelungen.
Bei der Nutzung von Seife ist es in Pandemiezeiten nicht geblieben. Wie ist das Rockhouse durch die letzten anderthalb Jahre durchgetaucht? Mit nicht wenig Betriebsamkeit jedenfalls. Die Rockhouse Club Sessions wanderten über Facebook und Youtube in die Streaming-Kanäle. „Mit Hilfe der Produktionsfirma ATTIC konnte ein hochqualitativer Rahmen fur die Aufzeichnungen der Live-Konzerte geschaffen werden“, sagt Descho. So seien zusätzlich Auftrittsmoglichkeiten für lokale Musiker bereitgestellt worden. „Zudem wurden die Konzerte der Local Heroes-Reihe in Zusammenarbeit mit dem Sender FS1 als Streams übertragen.“ Diese Kooperation sei durch die engere Zusammenarbeit noch weitergewachsen und habe sich „nach dem Lockdown zu einer tollen Plattform für lokale Bands entwickelt, die dort teils erstmals Videos von ihren Auftritten zur Verfügung gestellt bekommen.“
Als neue Bühne fur kurze Song-Performances hat man kurzerhand das Dach des Rockhouse erschlossen. „Bei den Rooftop Concerts wurden einzelne Lieder diverser Salzburger Interpreten in wundervollen Sessions unter freiem Himmel festgehalten.“
Die Rockhouse Academy, die Workshop Reihe des Rockhouse, hat man in den Online-Betrieb versetzt. Es wurde ein Covid-Konzept für die Proberäume ausgearbeitet. Das hat sich auch nach Ende des Lockdown bewährt.Die Lüftungsanlage arbeite exzellent. „Alle Veranstaltungen der vergangenen Monate liefen ohne Vorfälle ab und sorgten dank der guten Sicherheitskonzepte für ausgelassene Stimmung im Haus“, freut sich Wolfgang descho. „Für Herbst und Winter können wir ebenfalls ein volles Live Programm anbieten.“
Ein Schwerpunkt im Herbst/Winter-Programm ist der Indie-Pop und -Rock mit einigen Highlights vor allem aus dem deutschsprachigen Raum. So zum Beispiel Some Sprouts (12.10.) aus Regensburg. Indie-Rock in Slacker Tradition lautet die Verortung im Pressetext, zu Deutsch also unabhängige Musik für Leistungsverweigerer. Man darf eine gewisse stilistische Sorglosigkeit erwarten. Spannend ist auch der Support, die Takeshi’s Cashew. Die Wiener Band fährt mit schwer tanzbarem, paneuropäischem Cosmofunk auf. Krautrock, Cumbia, Afrobeat und Disco finden sich im Sound des Quintetts.
Ant Antic (19.10.) nennt sich das Projekt des aus Oberösterreich stammenden und in Berlin lebenden Sängers und Multiinstrumentalisten Tobias Koett. 2020 veröffentlichte dieser sein zweites Album „Good Vids, Vile Times“. Eine Mixtur aus elektronischer Tanzmusik und kontemporärem R&B. Marco Kleebauer ist einer der gefragtesten Indie-Produzenten des Landes. Aus seinem Studio kommt das Trio Sharktank (24.10.), das es mit der ersten Single „Washed Up“ auf Spotify auf 1,5 Millionen Plays brachte.
Die Salzburger Indie-Rock Band Please Madame (5.11.) hat gerade erst ihr neuestes Album „Angry Boys, Angry Girls“ veröffentlicht und wird dieses im Rockhouse live präsentieren. Gemessen an der enormen Bühnenroutine der Truppe, ein absolutes Muss für Tanzwillige! Bei der Band Buntspecht (24.11.) wird es deutlich verschrobener. Semantische Kunstgriffe treffen hier auf Bossa-Nova-Gitarren, manischen Gesang, Geigen, Bläser und vieles mehr. Im Rockhouse präsentieren sie ihr neues Album „Spring bevor du fällst“.
Am 14. Dezember kommt die Schweizerin Sophie Hunger vorbei, einige Tage vorher die isländische Indie-Folk Band Árstídir (11.12.).
Im Pop-Bereich gilt der Lemo (7.10.) als neues Aushängeschild. Josh (20.10.) gehört bereits zu den Standardgrößen der österreichischen Radiolandschaft. 41 Millionen Aufrufe verbucht sein erster großer Hit „Cordula Grün“ mittlerweile.
Für Liebhaber von Rap ist der Mannheimer Rap- und Reggae-Musiker GReeeN (5.12.) eine gute Adresse, für Rock/Pun/New Wave die Band The Weight (8.10.). Die britische Band Fischer-Z (21.11.) gilt als ein der populärsten Bands der New Wave Ära.
Der Club 101 ist eine konstante Größe im Rockhouse geworden. Die Reihe mit HipHop, Reggae,
Dancehall, Soul und Funk, die sich aus einem Musik-Kollektiv rund um DJane und Kuratorin Melissa Egger herausentwickelt hat, feiert heuer ihr zehnjähriges Bestehen. Demnächst präsentiert man Texta (16.10.) und Nepumuk (13.11.).
In der Reihe Blue Monday kommen unter anderem die Peter Karp Band (4.10.) mit Soul-induziertem Americana Blues aus Nashville und die Blues Caravan (11.10.). Die nächsten Local Heros: Cafe Kaleidoscope und Wolfgang Herzig (15.10.), die Dream Catchers und Nick & The Congragation (12.11.) und Chris May (17.12.). (Rockhouse/dpk)