Einzigartig, vielseitig und reich
WOCHE DER ÖSTERREICHISCHEN ORCHESTER
12/10/21 Mit der Woche der österreichischen Orchester von 12. bis 17. Oktober iegt bei den heurigen Kulturtagen ein Schwerpunkt auf der österreichischen Orchesterlandschaft.
Von Heidemarie Klabacher
„Diese ist so einzigartig, vielseitig und reich, dass wir den Musikerinnen und Musikern der herausragenden Bundesländerorchester einen besonderen Fokus während der Salzburger Kulturtage widmen wollen.“ So Thomas Heißbauer, der künstlerische Leiter der Salzburger Kulturvereinigung.
Von 12. bis 17. Oktober spielen im Großen Festspielhaus hintereinander das Tiroler Symphonieorchester Innsbruck unter Oksana Lyniv, das Bruckner Orchester Linz mit seinem Chefdirigent Markus Poschner, das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich mit Chefdirigent Yutaka Sado und das Mozarteumorchester unter Andrew Manze.
Die Ukrainerin Oksana Lyniv zählt zu den erfolgreichsten Dirigentinnen unserer Zeit. In Salzburg ist die frühere Chefin der Oper Graz zum Auftakt der Woche der österreichischen Orchester am 12. Oktober am Pult des Tiroler Symphonieorchesters zu erleben – mit Antonín Dvořáks Achter, Brahms' Haydn-Variationen und Franz Liszts Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 Es-Dur mit dem jungen russischen Pianisten Denis Kozhukhin.
Das Bruckner Orchester Linz widmet sich mit seinem Chefdirigenten Markus Poschner besonders gerne den Symphonien seines Namenspatrons Anton Bruckner. Bei den Kulturtagen am 14. Oktober steht die Sechste Bruckner, die der Komponist als seine „Keckste“ bezeichnet hat, auf dem Programm. Solistin im Konzert für Violoncello und Orchester h-Moll op. 104 von Antonín Dvořák ist die Salzburger Cellistin Julia Hagen. Am 15. Oktober folgt das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich unter der Leitung von Yutaka Sado mit einem „russischen“ Abend. Im Gepäck haben sie die Noten von Dmitri Schostakowitschs fünfter Symphonie sowie von Tschaikowskys Konzert für Klavier und Orchester, Nr. 1 b-Moll op. 23. Den Solopart spielt der englische Pianist Stephen Hough.
Das Mozarteumorchester unter der Leitung von Andrew Manze trägt am 17. Oktober in einer Matinee ein besonders spannendes Programm bei: Peter Eötvös' Dialog mit Mozart – Da Capo für Orchester, 2016 geschrieben für das Mozarteumorchester, gefolgt von Benjamin Brittens klingender Instrumentenkunde The Young Person‘s Guide to the Orchestra op. 34 und Hector Berlioz' Symphonie fantastique op. 14. Weiters werden sich in der Woche der österreichischen Orchester deren Geschäftsführer zum „Ersten österreichischen Orchestertag“ in Salzburg treffen, um etwa über die Folgen der Coronakrise zu diskutieren.
Eröffnet wird die Schwerpunktwoche im Rahmen der Salzburger Kulturtage am 12. Oktober mit einer Podiumsdiskussion: Thomas Heißbauer, der künstlerische Leiter der Kulturvereinigung, Siegwald Bütow, der Orchesterdirektor des Mozarteumorchesters, Dennis Russell Davies, Chefdirigent der Brünner Philharmoniker und des MDR Sinfonieorchester Leipzig, sowie die Komponistin Johanna Doderer sprechen über die Arbeitsbedingungen der einzelnen Orchester, ihre jeweiligen Arbeitsbereiche oder Aspekte zu Klangqualität und Klangidentität der österreichischen Ensembles.
„Zusammen mit dem Konzert des Mozarteumorchester Salzburg bietet das erstmals aufgelegte Österreich Abo die Möglichkeit, innerhalb weniger Tage vier verschiedene österreichische Orchester mit der ihnen eigenen Klangkultur zu erleben“, sagt Thomas Heißbauer.