Prima la musica, poi la Corona
MUSIK / JUGENDWETTBEWERB
15/04/21 In „reduziertem Format“ ist der Salzburger Landeswettbewerb prima la musica dieser Tage über die Runden gegangen, sprich: Unter Ausschluss der Öffentlichkeit in Gestalt von Publikum. Hoffentlich ist man im Mai, wenn der Bundeswettbewerb ebenfalls in Salzburg stattfindet, schon besser dran.
„Wer das aufgeregte und lebhafte Treiben während des Salzburger Landeswettbewerbes prima la musica aus vergangenen Jahren kennt, für den ging der diesjährige Wettbewerb, in einer den Umständen geschuldeten alternativen Austragungsform unter Ausschluss der Öffentlichkeit, ungewohnt ruhig über die Bühne“, berichtet Natalie Gal, die seit Jahren für die Organisation des Landeswettbewerbs zuständig ist.
Aufgrund der unsicheren Corona-Lage konnte der Landeswettbewerb Salzburg heuer nicht für alle Altersgruppen geöffnet werden. Auch das Abschlusskonzert wird wie berichtet entfallen. Am 8., 10. und 11. April wurden an vier Austragungsorten, den Musikum-Zweigstellen Bergheim, Hallein, Hof und Salzburg Stadt Ausscheidungsspiele „für all jene Kandidatinnen und Kandidaten angeboten, die in Kategorien spielen, die für die Berufsvorbereitung relevant sind und für die Teilnahme am Bundeswettbewerb in Frage kommen.“ Es ging diesmal also mehr um die Spitze als um die Breite.
133 junge Leute, davon 117 Schülerinnen und Schüler des Musikum stellten sich – natürlich unter Einhaltung strenger Sicherheitsvorschriften – der vierköpfigen Jury und präsentierten ihr Können in den solistischen Wertungskategorien Holzblas-, Blechblasinstrumente und Schlagwerk sowie in den kammermusikalischen Kategorien Klavier, Akkordeon, Streich- und Zupfinstrumente. „Dass unter schwierigen Bedingungen und trotz langer Phasen, in denen der Musikunterricht ausschließlich online erfolgen konnte, intensiv musiziert und an den Programmen gearbeitet wurde, zeigt sich an den beeindruckenden Leistungen und erfreulichen Ergebnissen unserer Salzburger Nachwuchsmusiker“, so Natalie Gal. Es hieß für viele also: Prima la musica, poi la Corona.
44 junge Salzburger wurden mit einen „Ersten Preis mit der Berechtigung zur Teilnahme am österreichischen Bundeswettbewerb“ ausgezeichnet, 47 mit einem Ersten Preis, 16 mit einem Zweiten Preis und sechs mit einen Dritten Preis.
In den sogenannten Plus-Kategorien, die 2015 im Zuge eines großangelegten Evaluierungsprozesses ins Leben gerufen wurden, messen sich alle jungen Musiker Österreichs, die sich besonderen Herausforderungen stellen wollen und vielleicht sogar ein späteres Musikstudium anstreben. In Anlehnung an internationale Wettbewerbe herrschen hier wesentlich höhere Anforderungen. In den Plus-Wertungen gewannen neun Kandidaten die Auszeichnung „Gold“, sieben errangen Silber und zwei Mal wurde Bronze vergeben.
Plus-Kandidaten, die in ihrer Kategorie und Altersgruppe die höchste Punktezahl erreicht haben, werden auch zum Landessieger gekürt. Das waren diesmal der Schlagzeuger Simon Gasteiger (Klasse Martin Grubinger, Univ. Mozarteum), der Posaunist Lukas Hemetsberger (Klasse Gerhard Füßl, Musikum Seekirchen) die Hornistin Johanna Unterrainer (Klasse Markus Hurmann, Musikum Hof) sowie die Trompeter Michele Sereni (Klasse Horst Hofer, Musikum Sbg. Stadt) und Sebastian Schönmayr (Privatunterricht bei Harald Sowa). (prima la musica/dpk)