18 Volksschulen sind schon dabei
HINTERGRUND / MUSIKPÄDAGOGIK / KLINGENDES KLASSENZIMMER
09/03/20 In der Volksschule Leopoldskron-Moos klingt es in und aus allen Ecken: Da wird gesungen, getrommelt, geklatscht, getanzt und musiziert. „Musik fördert das Selbstvertrauen, sie regt die Kreativität an, ist gut für den Gemeinschaftssinn und fördert das Lernen“, ist Direktorin Franziska Wanner überzeugt.
Die Volksschule Leopoldskron-Moos nimmt an dem Modellprojekt Klingendes Klassenzimmer teil, finanziert durch das Bildungsressort des Landes. In den 13 Klassen mit insgesamt 280 Schülerinnen und Schülern wird mehr als in so manchen anderen Volksschulen musiziert. „Bei uns gibt es seit 1995 einen musikalischen Schwerpunkt und mit der Teilnahme an diesem Projekt wollen wir diesen weiter ausbauen, um künftig eine Musikvolksschule zu werden“, so Franziska Wanner.
Dreizehn „Musikvolksschulen“ gab es schon in Stadt und Land Salzburg, fünf neue Standorte haben in diesem Schuljahr Klingende Klassenzimmer eingerichtet. „Durch den Schulterschluss mit Bildungsdirektion, Musikum und Pädagogischer Hochschule stehen damit musikalisch-bildende Angebote für Sechs- bis Zehnjährige mit hoher Qualität zur Verfügung und wir werden sie noch weiter ausbauen“, so Bildungslandesrätin Maria Hutter.
Besonders unterstützend finden die Volksschul-Lehrerinnen und -Lehrer, dass Sing- und Musikprofis vom Musikum angefordert werden können, die dann mit den Pädagoginnen und Kindern gemeinsam an ihren Talenten und musikalischen Begabungen arbeiten. „Wir haben gemeinsam mit den 18 teilnehmenden Volksschulen die Inhalte entwickelt und stellen ihnen unsere Musiklehrer zur Verfügung. Dadurch entsteht eine Win-Win-Situation für alle – vor allem für die Kinder“, sagt Michael Seywald, pädagogisch-künstlerischer Landesdirektor des Musikum Salzburg.
Bei dem Projekt, das von der Bildungsdirektion unter Federführung von Birgit Heinrich entwickelt wurde, geht es um hohe pädagogische Qualitätsstandards. „Zur besseren Unterstützung wurde ein Leitfaden ausgearbeitet, der helfen soll, das neue Konzept gut am Standort umzusetzen. Dieses Angebot soll möglichst vielen Schülerinnen und Schülern in den verschiedenen musikalischen Spektren zugänglich sein“, erklärt Bildungsdirektor Rudolf Mair. An einem Ausbauplan für zehn weitere Klingende Klassenzimmer beziehungsweise Schulen im Tennengau und im Lungau im kommenden Schuljahr wird bereits gearbeitet. (Landeskorrespondenz)