Nicht wenig Geld für neue Musikfilme
UNIVERSITÄT MOZARTEUM / SPOT ON MOZ ART
23/01/20 Wenn man aufs richtiger Pferd setzt, gibt’s Fördergeld. Eines dieser Pferde sind allemal Digitalisierung und neue Medien. SPOT ON MOZ ART etwa ist ein Projekt, für das der Universität Mozarteum 1,5 Millionen Euro Bundesmittel zugesagt wurden.
Für ausgewählte Vorhaben zu „digitaler und sozialer Transformation“ im Zeitraum 2020 bis 2024 hat das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung 50 Millionen Euro an öffentliche Universitäten ausgeschüttet. Von 71 eingereichten Anträgen wurden 35 zur Förderung bewilligt. Die Universität Mozarteum Salzburg ist die einzige Kunstuniversität mit musikalischem Fokus, die sich über eine Förderung freuen kann.
Gefallen der Juroren hat das Projekt SPOT ON MOZ ART – innovative musicfilms® gefunden. Acht kleine Auftaktprojekte seien bereits „auf der Zielgeraden für eine Realisation im Rahmen des transdisziplinären Projekts“ heißt es, etwa Arbeiten unter der Regie von Geiger Benjamin Schmid und Filmproduzent Hannes Schalle, der Filmkünstlerin Claudia Lehmann und der Medienkünstlerin Conny Zenk. Gemeinsam mit Studierenden der Universität Mozarteum Salzburg unternehme man den Versuch, ausgehend von den Werken Mozarts und historischen Quellen medienkünstlerische Arbeiten in verschiedensten Formaten des modernen DigiTech zu entwickeln.
„Wie kann es gelingen, die überzeitlichen, magischen Momente unserer historischen Kultur- und Kunstschätze in einer Welt der hypermobilen, kurzlebigen digitalen Kommunikation nachvollziehbar und erlebbar zu machen?“ fragt Mozarteums-Rektorin Elisabeth Gutjahr. „Inwiefern lässt sich eine Erweiterung des Werkverständnisses im 21. Jahrhundert generieren und was bedeutet eine neue, innovationsgetriebene Auseinandersetzung mit dem Mozartschen Werk für den Standort Salzburg?“
Der Fokus liege auf der Entwicklung künstlerisch-digitaler Formate, die auch auf die Erwartungen des Kunstmarkts, der Medienlandschaft und der Kultur reagieren. „SPOT ON MOZART – innovative musicfilms® hat außerdem das Potenzial, Studierende aus sehr unterschiedlichen Studienrichtungen zusammenzubringen, um konstruktiv und vor allem gemeinsam an etwas zu arbeiten. Daraus kann eine Art Schnittstellen-Kompetenz entstehen, die es ermöglicht, weit über den Tellerrand der traditionellen Bühnensituation hinauszuschauen“, so Eugen Banauch, Leiter des Forschungsmanagements der Universität Mozarteum Salzburg.
Um Ideen für erste Projekte zu spinnen, fanden bereits zwei Studierenden-Camps auf der Blaa-Alm in Altaussee statt – mit Studierenden der Universität Mozarteum Salzburg, aber auch anderen Salzburger Universitäten. Sie reichen von Filmen und Games über Augmented Reality bis hin zu Human Interactive Technology und eröffnen damit zahlreiche Felder, die künstlerisch-soziale Forschungsebenen mit einem sehr hohen Innovationspotenzial bieten. Anfang Juni werden die Auftaktprojekte im Rahmen einer Kick-off-Veranstaltung zum ersten Mal einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.
Neben der Angewandten und der TU Wien haben, so heißt es, Hochschulen in Salzburg Interesse an der Mitwirkung in dem Projekt bekundet, das institutionell übergreifend Perspektiven für neue Formate der Zusammenarbeit bietet. (Universität Mozarteum)