Orgel in vielen Spielarten
KONZERTREIHEN FÜR ORGEL
17/07/18 Wolfgang Capek gibt Meisterkurse, er komponiert, konzertiert im In- und Ausland und unterrichtet an der Wiener Musikuniversität. Morgen Mittwoch (18.7.) eröffnet er die 40. Salzburger Orgelkonzerte in der Franziskanerkirche mit groß dimensionierter Orgelmusik. – Ein Rundblick auf Orgel- und Kirchenkonzerte dieses Sommers.
Wolfgang Capek stellt er die von Thomas Schmögner für Orgel bearbeitete Orchestersymphonie a-Moll des französischen Romantikers und Organisten Louis Vierne Meisterwerken von Jan Peterson Sweelinck bis Johann Sebastian Bach gegenüber. Transkriptionen für Orgel sind in der Franziskanerkirche auch in den Konzerten von Helmuth Luksch, Andrzej Chorosinski, Otto Depenheuer und Felix Gubser zu hören. Von Opernmelodien und Orchesterwerken verführt, lässt sich die Orgel mühelos zu unerwarteten Klängen hinreißen.
Die beiden jungen aufstrebenden Musiker Max Pöllner und Matthäus Rzewuski spielen jeweils um 16 Uhr das erste Mal in der Franziskanerkirche (sonst beginnen die Konzerte in der Franziskanerkirche um 20.30 Uhr). Rzewuski zeigt eine Entwicklung der Norddeutschen Orgelschule bis hin zu Johann Sebastian Bach als Ausgangspunkt für die an barocken Vorbildern orientierte Romantik eines Felix Mendelssohn Bartholdy. Max Pöllner hingegen beginnt seine musikalische Reise in Süddeutschland bei Georg Muffat. Über Brahms führt das Programm nach Frankreich zur impressionistisch gefärbten vom gregorianischen Choral bis zum Jazz reichenden Einflüssen geprägten Musik eines Maurice Duruflé und Jehan Alain – auch eigene Improvisationen stehen im Programm des jungen bayrischen Organisten.
Am 19. August wird in der Franziskanerkirche das Mozart-Requiem in hauseigener Besetzung zur Aufführung gebracht. Requiem und Krönungsmesse sind auch Dauerbrenner bei den Domkonzerten, bei denen ein Mal aber auch Muffats „Missa in Labore Requies“ mit verteilten Gruppen auf den Kuppelemporen zu hören ist (31. Juli, 18.30 Uhr). Im Domkonzert zum Fest zur Festspieleröffnung erklingt Haydns Nelsonmesse und die Dritte Orchestersuite von Bach, den Salzburger Domchor begleitet das Philharmonische Orchester Györ unter Kálmán Berkes.
Orgelmusik hört man im Salzburger Dom von 27. Juli bis 24. August immer am Dienstag und Freitag (Zyklus „Orgel zu Mittag“). Das Improvisationskonzert (fünf Organisten an fünf Orgeln), in diesem Sommer am 18. August, tut immer seine Wirkung.
Bereits begonnen hat der Zyklus „Klangfarben der Orgel“ in der Pfarrkirche St. Andrä, wo es ja seit dem Vorjahr eine zweite, speziell auf die französische Orgelliteratur des späten 19. Jahrhunderts zugeschnittene Orgel gibt: Dort spielt als nächstes Brett Leighton (5.8.), ein gebürtiger Australier, der seit 1994 Lehrer für Orgel, Cembalo und Ensemblemusik an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz ist. Ein besonderes Konzert in dieser Reihe findet am 30. September statt,
die Organistin Yvonne Dornhofer hat dazu die Schauspielerin Isabel Karajan, den Sprecher Klaus Ortner und den Pianisten Eung-Gu Kim eingeladen.