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Ohne Musik wär' alles nichts!

DOMQUARTIER / MUSIK

14/09/17 Via Musik-App auf den Spuren der fürsterzbischöflichen Hofkomponisten? Das geht? Und ob das geht: Die DomQuartier-App nimmt ihre Benutzer per Tastenklick mit auf eine musikalische Entdeckungsreise.

Mit den Prunkräumen der Residenz und dem Dombereich besitzt das DomQuartier Salzburg historisch bedeutende Spielorte. Die fürsterzbischöflichen Hofmusiker, unter ihnen Heinrich Ignaz Franz Biber, Georg Muffat, Vater und Sohn Mozart sowie Michael Haydn, haben für diese Räumlichkeiten komponiert und hier auch selbst musiziert; sie waren ihr unmittelbarer beruflicher Wirkungsbereich. Im DomQuartier ist man W. A. Mozart also nah wie sonst fast nirgendwo in Salzburg!

Das DomQuartier hat sein Vermittlungsangebot nun dementsprechend erweitert und eine spezielle Musik-App kreiert. Mit dieser können die DQS-Besucher anhand von Texten, Bildern und vor allem musikalischen Beispielen eine exklusive Entdeckungsreise durch 200 Jahre Salzburger Musikgeschichte an den Originalschauplätzen unternehmen − von der Ära Fürsterzbischofs Wolf Dietrich von Raitenau bis zur Säkularisation des Erzstiftes 1803. Die Musik der Hofkomponisten ist genau dort zu hören, wo sie einst erklungen ist.

Die Musik-App umfasst zehn Stationen in ausgewählten Räumlichkeiten, denen bestimmte musikalische Themen zugeordnet sind. Den Umfang und die Länge der Musiktour können die  BenutzerInnen individuell gestalten. Sie haben die Möglichkeit, eine Kurzversion zu wählen oder auf „Mehr“ zu tippen und umfassendere Hintergrundinformationen und zusätzliche Musikbeispiele abzurufen.

Im Carabinierisaal kommt die frühe Oper des 17. Jahrhunderts zur Sprache. Der Rittersaal ist dem Musiktheater des 18. Jahrhunderts vorbehalten, mit besonderem Blick auf Mozarts geistliches Singspiel „Die Schuldigkeit des ersten Gebots“ und seiner Serenata „Il re pastore“, die hier unter seiner Leitung uraufgeführt wurden. Im anschließenden Konferenzzimmer widmet sich die Musik-App der Kammermusik des 18. Jahrhunderts, mit Beispielen galanter Gesellschaftsmusik für die exklusiven höfischen Abendunterhaltungen. Im Thronsaal ertönt kunstvolle und originelle Kammer- und Tafelmusik des 17. Jahrhunderts von Georg Muffat und Heinrich Ignaz Franz Biber.

Im Bischofssaal der Residenzgalerie im 3. Obergeschoss informiert die Musik-App über die Ära des Hoftheaters ab 1720, in der Residenzgalerie selbst wird die Verbindung zwischen W. A. Mozart und Johann Rudolph Graf Czernin von und zu Chudenitz beleuchtet − ein wesentlicher Teil aus dessen Gemäldesammlung befindet sich heute im Besitz der Galerie. Die Dombogenterrasse wartet mit Pauken und Trompeten auf, mit  fürstlicher Trompeter-und Signalmusik. Auf der Orgelempore des Doms wird in vier Unterpunkten das breite Feld der Kirchenmusik des 17. und 18. Jahrhunderts abgehandelt, die auf die besonderen architektonisch-akustischen Verhältnisse des Doms abgestimmt war und die politische Macht der Fürsterzbischöfe widerspiegelte.

In der Langen Galerie nächst St. Peter und im Musikraum des Museums St. Peter erzählt die Musik-App über die St. Petrische „Musica“ – u.a. über Mozart und Michael Haydn, die Finalmusiken im Zusammenhang mit dem berühmten „Basettl“ oder über das von Fürsterzbischof Wolf Dietrich erworbene Claviorganum aus dem Jahr 1591, eines der wertvollsten Objekte des DomQuartiers. (DomQuartier Salzburg)

www.domquartier.at
Bild: Residenzgalerie /Ghezzi (1); DomQuartier / Helge Kirchberger (1)

 

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