Zum Gold gespielt
HINTERGRUND / MUSIKUM / BLASMUSIKVERBANDS
07/07/17 Es ist naheliegend, erfolgreiche Musikum-Absolventen gemeinsam mit solchen jungen Musikerinnen und Musikern zu feiern, die ihre Ausbildung beim Salzburger Blasmusikverband erhalten haben. Beide Institutionen leisten wertvolle und umfangreiche Basisarbeit.
Das kann man gut in Zahlen gießen: 9859 Schüler hat das Musikum an seinen 16 Musikschulen in Stadt und Land.– davon 3817 Burschen und 6042 Mädchen. Sie besuchten zuletzt13.918 Unterrichtseinheiten. Beim Blasmusikverband stehen aktuell 2.619 aktive und 1.511 nicht aktive Musikerinnen und Musiker in Ausbildung. Von den 7.699 Musikerinnen und Musikern in den 145 Musikkapellen im Bundesland ist mehr als die Hälfte, 4.175, unter dreißig Jahre alt.
81 junge Salzburger Musikerinnen und Musiker haben in den vergangenen Monaten ihre Ausbildung am Musikum mit dem Leistungsabzeichen „Musikum Gold“ erfolgreich abgeschlossen. 49 davon haben gleichzeitig das Jungmusikerinnen- und Jungmusikerabzeichen in Gold des Salzburger Blasmusikverbands abgelegt. Und zwei Absolventen haben sogar an zwei Instrumenten Goldprüfungen abgelegt. Für diese außerordentlichen Leistungen wurden sie dieser Tage bei einem Festakt in Salzburg von Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf und Kulturlandesrat Heinrich Schellhorn geehrt.
„Die großartigen Leistungen sind das Ergebnis einer hervorragenden Arbeit an der musikalischen Basis im Land Salzburg“, so Brigitta Pallauf. „Die fundierte Musikausbildung im ganzen Land als Teil der schulischen Ausbildung der Jugend verdanken wir dem Musikum mit seinen vierhundert bestens ausgebildeten Musiklehrerinnen und Musiklehrern.“ Pallauf hob hervor, dass die Ausbildung im kreativen und künstlerischen Bereich ebenso wichtig sei wie in den gängigen Fächern der Pflichtschulen. Kulturelle Fähigkeiten seien ein wesentliches Element einer funktionierenden Gesellschaft. Besonders in diesen herausfordernden Zeiten müsse man Eigenschaften und Tätigkeiten, die Menschen unabhängig ihrer Herkunft zusammenführen, fördern. Gemeinsames Musizieren sei dafür ein Paradebeispiel. Mit zahlreichen Veranstaltungen habe das Musikum gezeigt, dass es hier eine wichtige Rolle zur Integration im Land Salzburg spiele und dass verschiedene Kulturen musikalisch gut miteinander harmonieren können.
Kultur-Landesrat Heinz Schellhorn: „Es gibt wohl kaum ein anderes Bundesland, dessen Bild im In- und Ausland derart mit Musik verknüpft wird, wie Salzburg. Das hat für das Land weitreichende und sehr positive Folgen – gesellschaftlich, kulturell und auch wirtschaftlich. Dieser Reichtum an jung gebliebener regionaler Musikkultur und wesentliche Teile der Salzburger Festkultur in Stadt und Land insgesamt wären ohne das Musikum und ohne die Musikkapellen nicht möglich.“
Blaskapellen und Festkultur, auch das belegt die Jahresstatistik des Blasmusikverbands: 2016 gab es 7.406 Ausrückungen, davon 3.032 mit Ensembles, 147 mit Jugendorchestern, 589 bei öffentlichen Anlässen, 595 für Tourismusverbände, 1.141 bei kirchlichen Feiern und 1.111 bei Begräbnissen. Insgesamt gab es im Vorjahr 8.263 Proben, davon 1.817 mit Ensembles und 847 mit Jugendorchester. Übrigens sind auch Musikkapellen ein Wirtschaftsfaktor: Sie haben im vergangenen Jahr mehr als 5,2 Millionen Euro ausgegeben und davon rund 3,6 Millionen Euro selber erwirtschaftet. Das sind immerhin fast 70 Prozent. (Landeskorrespondenz/dpk-krie)