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Die Fünfte für alle Clans

70 JAHRE KULTURVEREINIGUNG / JUBILÄUMSPROGRAMM

08/03/17 „14.000 Menschen gehen in diesen Tagen ins Konzert.“ Die Abonnenten der drei Zyklen ins Große Festspielhaus, wohin auch zweimal 2200 junge Leute in die Lehrlingskonzerte strömen, dazu die Besucher des neuen Symphonic Talk und jene der sechs Familienkonzerte der Philharmonie Salzburg. Auf den Weg gebracht werden sie von Elisabeth Fuchs und dem Team der Kulturvereinigung.

Von Heidemarie Klabacher

Dabei hat da heutige Leitungsteam vor neun Jahren mit 25 Adressen im Mailverteiler klein begonnen. „Heute sind es 25.000 Adressaten, die wir erreichen“. 83.000 Konzertgäste bei 89 Veranstaltungen zählte die Kulturvereinigung im Jahr 2016. Die Eigenwirtschaftlichkeit liegt bei sagenhaften 93,5 Prozent, die öffentlichen Zuwendungen liegen bei steigerbaren 6 Prozent. Jede Karte – Konzertring+Kulturtage, Straßentheater und Georg Trakl Forschungs- und Gedenkstätte – wird mit 1,91 Euro von der öffentlichen Hand gefördert.

Elisabeth Fuchs, die künstlerische und Josefa Hüttenbrenner die kaufmännische Geschäftsführerin blickten zusammen mit Hans Schinwald, dem Präsidenten der Salzburger Kulturvereinigung heute Mittwoch (8.3.) zurück auf das vergangene Kultur- und voraus auf das Programm des anstehenden Jubiläumsjahres „70 Jahre Salzburger Kulturvereinigung“.

Mit größtem Respekt und höchster Wertschätzung erinnern „die Jungen“ immer wieder an Heinz Klier, den inzwischen neunzigjährigen jahrzehntelangen Leiter und Wegbereiter des heute größten Konzertveranstalters in Salzburg. Gegründet wurde die Kulturvereinigung anno 1947 mit einem Bildungsauftrag, zu dem durchaus auch die Veranstaltung eines Buchhaltungslehrganges gehörte, erinnerte Elisabeth Fuchs.

Tatsächlich ist aus der Kulturvereinigung später die Volkshochschule hervorgegangen. Am 1. August 1951 wurde der damals 24 Jahre junge Heinz Klier zum Leiter bestellt. „Da gab es schon den 'Theaterring'.“ Heinz Klier habe gleich einmal die Teilnehmer verdoppelt und sei es auch gewesen, der den ersten Konzertzyklus ins Leben gerufen hat.

Am 11. Oktober findet im Rahmen der Kulturtage im Großen Festspielhaus das Jubiläumskonzert „70 Jahre Salzburger Kulturvereinigung“ statt. Auf dem Programm steht beinahe das identische Programm wie am 17. Oktober 1952 beim ersten Kulturvereinigungskonzert: Bedrich Semetanas „Moldau“ und Pjotr Iljitsch Tschaikowskis „Fünfte“. Dazwischen erklingt, statt Kodaly „Tänzen aus Galanta“ anno 2017 aber Mozarts Klavierkonzert KV 466: „Das ist das Liebslingsklavierkonzert von Heinz Klier. Wir wollen uns damit bei ihm bedanken“, sagte Elisabeth Fuchs. Immerhin sei KV 466 sogar im Autokennzeiten des Musik-Veranstalters aus Leidenschaft.

Damals dirigierte Generalmusikdirektor Robert Wagner das Mozarteumorchester vor fünfhundert Zuhörern in der Großen Aula. Siebzig Jahre später spielt wiederum das Mozarteumorchester unter der Leitung seines neuen Chefdirigenten Riccardo Minasi, der sich mit diesem Konzert der Publikum der Kulturvereinigung vorstellt. Das Mozart KV 466 Klavierkonzert spielt der Salzburger Pianist Peter Lang. Das Mozarteumorchester hat in den vergangenen Jahrzehnten gezählte 916 Konzerte für die Kulturvereinigung gespielt und ist damit er engste Partner. Eine Ausstellung mit Werken von Hans Weyringer im Foyer und weiteren Räumlichkeiten des Großen Festspielhauses zählt ebenfalls zum Jubiläumsprogramm und wird am 9. Oktober eröffnet.

„Typisch“ für Elisabeth Fuchs das Anliegen, das sie mit den Neujahrskonzerten verbinden: Jeder und jede müsse einmal die „Fünfte“ Beethoven gehört haben. „Zu den Neujahrskonzerten kommen viele Menschen, die nur einmal im Jahr ins Konzert gehen. Dafür kommen sie mit der ganzen Familie, oft in Clans bis zu 15 Personen. Da muss für den kleinen Maxi ebenso etwas dabei sein, wie für die Eltern und Tanten.“ Auf die „Fünfte“ folgen zu Neujahr 2018 George Gershwin und Lois Armstrong: „What a wounderful world.“ (Wird fortgesetzt)

Jubiläumssaison 2017/18 - alle Konzerte, Vorträge und Termine der Salzburger Kulturvereinigung - der Kartenvorverkauf beginnt heute Mittwoch (8.3.) 
Bilder: Kulturvereinigung /Julien MIgnot (1)

 

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