Zwei Salzburger Acts pro Stunde mindestens
HINTERGRUND / RADIOFABRIK
15/01/20 Jede zweite Woche wählt die Musikredaktion der Radiofabrik – Romana Stücklschweiger und Niko Fuchs – aus den vielen Neuveröffentlichungen ein Album, das abseits des Mainstreams liegt und dennoch in keiner Plattensammlung fehlen sollte. „Hörenswert – das Album der Woche“ kommt sicher nicht von Taylor Swift oder Lady Gaga.
Die Radiofabrik lenkt die Aufmerksamkeit auf Geheimtipps wie die amerikanische Rapperin Leikeli47, auf innovative Soundtüftler wie die The Mauskovic Dance Band, auf mitreißende Weltmusik wie das Alogte Oho & His Sounds of Joy. Einige der Alben haben ihre weltweit einzige Rezension von der Radiofabrik erhalten. Unter den bisher 599 Alben der Woche finden sich auch viele Musikschaffende aus Salzburg, wie zum Beispiel die Steaming Satellites, Blank Manuskript, Roia oder The Hot Pants Road Club.
Weil lokale Acts mehr Hörerinnen und Hörer verdienen, hat die Radiofabrik als erstes Radio vor 14 Jahren eine Quote für Musik aus Salzburg eingeführt. Im nicht moderierten Programm sind pro Stunde mindestens zwei Titel aus Salzburg zu hören. Mehr als 700 Titel von Bands aus Stadt und Land laufen in der Local-Airplay-List. In den Sendungen Götterfunk Studiosessions – eine Koproduktion mit Salzburgs Community Fernsehen FS1 – und Szenenwechsel – eine Produktion gemeinsam mit mehreren Freien Radios – präsentiert die Radiofabrik Hintergrundinformation und Service für regionales Musikschaffen.
„Wir haben in den letzten Jahren viel Arbeit in die Pflege unserer Online-Musikinhalte investiert", sagt Alf Altendorf, kaufmännischer Geschäftsführer der Radiofabrik und auch für die Webentwicklung verantwortlich. Eine neue Darstellung der „Alben der Woche" auf der Website des Senders soll Lust auf Stöbern und überraschende musikalische Querverbindungen erzielen.
Ein Jubiläum: Nummer 600 kommt von der Salzburger Singersongwriterin Nigrita. „Mit Out of the blue möchte ich dazu inspirieren, zu träumen, zu fantasieren und zu kreieren,“ merkt Nigrita zum aktuellen Album an. Sie ist voll des Lobes über die Radiofabrik: „Die Diversität und Offenheit lassen auf selbstverständliche Weise eine Distanz zu hierarchischen Strukturen entstehen und machen die Radiofabrik zu einem Sender, der für mich das repräsentiert, was ich mir unter einer modernen Gesellschaft vorstelle. Ich freue mich, dass mein kreatives Schaffen schon seit meinen Anfängen über ein solches Medium verbreitet wird.“ (Radiofabrik/dpk)