Der Klang der Stille
STIFTUNG MOZARTEUM / KINDER- UND JUGENDPROGRAMM
04/06/19 Das Kinder- und Jugendprogramm der Stiftung Mozarteum fängt am musikalischen Nullpunkt an: Der Stille. Unter dem Leitmotiv „Stillleben“ werden in Konzerten, Workshops, Führungen etc. die Spuren des berüchtigten Salzburger Wunderkindes nachgezeichnet.
„Die Stille ermöglicht Raum und Zeit für Entfaltung. Sie ist die Basis um der eigenen kreativen Leidenschaft nachzugehen, oder auch das Gewesene zu betrachten, um Neues und Aufregendes zu erleben. Sich einzulassen, herausgefordert zu sein, aktiv zu werden und sich ebenso entspannt unterhalten zu lassen - genau das werden unsere jungen BesucherInnen im klangkarton 2019/20 erfahren.“, erläutert Antje Blome-Müller, die Leiterin der Kinder- und Jugendabteilung der Stiftung Mozarteum. Im „klangkarton“, dem Kinder- und Jugendprogramm der Stiftung Mozarteum Salzburg, stecken in der Saison 2019/20 zahlreiche Veranstaltungen, darunter allein 65 Konzerte, sowie Workshops, Führungen und Projekte. Die Welt von Wolfgang Amadé Mozart dient als Basis und Inspirationsquelle für das Veranstaltungsangebot der Stiftung Mozarteum. Die neue Saison steht ganz unter dem Motto „Stillleben“ oder auch „Still leben“, ein in einer lauten und schnelllebigen Zeit seltener Klang.
„Hineingehört und mitgetanzt!“ heißt es beim Format „Die Kammer“ : Die Musik lädt Interessierte ab 16 Jahren zum Zuhören und zum Tanzen ein. Gemeinsam mit dem Profitänzer, Dancing Star-Gewinner und mehrfachen Staatsmeister Florian Gschaider können die erlernten Gesellschaftstänze in dem ehrwürdigen Ambiente des Wiener Saals praktiziert werden.
Die „Bazar-Konzerte“ eröffnen neue Wege zu Mozart mit zwei verschiedenen Themenschwerpunkten: „Wer ist der Chef im Takt?“ und „Mit Mozart in die Radarfalle“. Alles dreht sich um die Hierarchie im Takt, über starke und schwache Taktteile, über Regeln, und vor allem, wie man sie brechen könnte. Auch die historischen Instrumente im Mozart-Wohnhaus werden bei dieser Gelegenheit bei zwei Konzerten aus der stillen Reserve gelockt und zum Klingen gebracht.
Das „Mozart Speed-Dating“ wirft unvermittelt SolistInnen aufeinander; so trifft zum Beispiel ein Geiger spontan auf seine musikalische Begleiterin am Klavier oder die Bratsche drei weitere MitspielerInnen für ein Quartett.
Die Allerkleinsten werden in insgesamt 25 „Mittendrin-Konzerten“ begeistert. Und auch die „Lausch-Konzerte“ werden mit 26 Vorstellungen als Kindergarten- und Familienkonzerte fortgesetzt. Für Volksschulkinder stehen wiederum acht „Jeunesse Piccolo-Konzerte“ auf dem Programm.
Neben Konzerten werden Workshops für Schulklassen angeboten, die in den wissenschaftlichen Bereich der Stiftung Mozarteum führen und den Forschergeist der Kinder und Jugendlichen anregen sollen. Passend zum Motto „Stillleben“ - und neu im Programm - ist der Workshop „Mach mal Pause!“. Hier geht es um musikalische Pausen und die Erfahrung der Stille in der Musik.
Für Kinder, die direkt in die Fußstapfen des frühreifen Genies treten wollen, wird es im Rahmen des Musikfestivals Dialoge, das traditionell rund um Mozarts Todestag stattfindet, eine „KomponierWerkstatt“ für zwei Schulklassen geben. SchülerInnen ab 11 Jahren haben die Möglichkeit, sich unter der Leitung des Grazer Komponisten und Professors an der Grazer Kunstuniversität Helmut Schmidinger selber als KomponistInnen zu betätigen.
Die Arbeit mit dem 2012 von der Stiftung Mozarteum gegründeten „Mozart Kinderorchester“ geht weiter: Bei diesem Projekt werden rund 60 Kinder aus Salzburg und Bayern im Alter zwischen sieben und zwölf Jahren im Rahmen der Orchesterarbeit durch das gemeinsame Musizieren spielerisch an die Werke Mozarts herangeführt. Die musikalische Leitung des Mozart Kinderorchesters hat der aus Großbritannien stammende Musiker und Dirigent Peter Manning auch heuer wieder inne. Höhepunkt ist der schon traditionelle Auftritt bei der Mozartwoche. (ISM)