Die Vielfalt des Schlichten
STIFTUNG MOZARTEUM / SAISONKONZERTE 2019/20
21/05/19 Die Stiftung Mozarteum legt das Prunkgewand ab und widmet ihr Programm der Saison 2019/20 ganz dem schlichten, dem intimen Genre: In 26 Konzerten spiegelt sich die vielfältige Welt der Kammermusik.
„Bunt, mal fordernd, mal unterhaltend, Grenzen ausreizend, niemals langweilig und immer existentiell: So verstehen wir an der Stiftung die Nachfolge Mozarts und so soll unser Publikum es Konzert für Konzert von unseren Künstlerinnen und Künstlern erleben“, erläutert der Konzertchef der Stiftung Mozarteum Salzburg Andreas Fladvad-Geier.
Die Konzertsaison 2019/20 trägt erstmals komplett die Handschrift von Andreas Fladvad-Geier, der seit Juli des Vorjahrs die Künstlerische Leitung der Stiftung Mozarteum innehat. Er setzt auf heimische Künstlerinnen und Künstler als Rückgrat der kommenden Saison.
„Ich bin sehr glücklich, wie Andreas Fladvad-Geier die Faszination der Kammermusik im Mozarteum weiterentwickelt. Großartige Konzerte und Liederabende mit den Stars von heute und morgen versprechen auch in der neuen Saison höchsten Genuss für alle Musikfreundinnen und Musikfreund ein unseren wunderbaren Sälen", so Stiftungs-Präsident Johannes Honsig-Erlenburg heute Dienstag (21.5.) bei der Programmpräsentation.
Den Auftakt macht der Salzburger Star-Geiger, Benjamin Schmid. Er wird mit befreundeten Musikerinnen und Musikern auf der Bühne im Großen Saal Werke von Beethoven und Penderecki spielen. Weiters stehen die Salzburger Lokalmatadore, das Stadler Quartett“, das den Weinberg-Zyklus weiterführt, und das Mozarteum Quartett auf dem Programm. Die „Salzburg Chamber Soloists“ werden im Rahmen eines Gesprächskonzerts Werke von Mozart, Bach, Beethoven und Haydn präsentieren.
Aber auch die junge Generation wird in der kommenden Saison eine Bühne bekommen, wie die junge Salzburger Cellistin Julia Hagen, die mit Franz Liszt nach Italien entführt, oder das Amatis Trio, das den 200. Geburtstag von Clara Schumann mit deren selten zu hörenden Klaviertrio feiert.
Auch aufstrebende Musikerinnen und Musikervorzustellen, ist ein großes Anliegen der Stiftung Mozarteum. Gleich das Eröffnungskonzert am 26. September steht unter dem Motto „The Winner is...“ und versammelt ein buntes Programm internationaler Wettbewerbs-Gewinnerinnen und Gewinner: Künstler wie der junge Trompeter Tamás Pálfalvi oder der schwedische Klarinettist Magnus Holmander verbinden Musik von heute mit der klassischen Tradition auf aufregende Weise. Einen erlesenen französischen Celloabend beschert Edgar Moreau dem Publikum im Großen Saal mit seinem erfrischenden Zugang zu den Werken von Franck, Poulenc und der elsässischen Komponistin Rita Strohl.
Der Pianist Max Kromer, der zuletzt bei den Dialogen und der Mozartwoche 2019 begeisterte, profiliert sich als Solist mit einem neuen Werk von Christian Ehrenfellner. Und nach ihrem restlos ausverkauften Salzburg-Debüt im Wiener Saal im Vorjahr kehren die jungen Pianistenbrüder Lucas und Arthur Jussen zurück, diesmal in den Großen Saal. Den „Sound of Norway“ liefert die junge norwegische Geigerin Eldbjørg Hemsing mit einem Programm rund um Grieg in den Wiener Saal.
Der Gesang darf im Kreis der Kammermusik nicht fehlen: Fatma Said, die zuletzt als Tharis in der Mozartwoche-Produktion Thamos, König in Ägypten großen Erfolg feierte, verbindet Blüten des europäischen Kunstgesanges mit den Arabesquen ihrer ägyptischen Heimat. Bariton Benjamin Appl und Pianist James Baillieu begeben sich im Bunde mit Schauspieler Harald Krassnitzer auf eine gemeinsame Winterreise. „Die Herrschaft der Liebe" beschwört Mezzosopranistin Marie-Claude Chappuis mit Luca Pianca, einem der besten Lautenisten unserer Zeit, und Schauspielerin Nikola Rudle im Rahmen eines musikalischen Literatur-Abends und verbindet Texteund Musik aus der Zeit Molieres. (Mozarteum / dpk-jw)