Es gilt das Vergnügen
INTERNATIONALE SOMMERAKADEMIE MOZARTEUM / KONZERTE
13/07/18 Die Internationale Sommerakademie Mozarteum lockt regelmäßig über neunhundert Musikstudierende aus gut sechzig Ländern nach Salzburg. Von 15. Juli bis 26. August gibt es auch heuer wieder - neben den Meisterklassen - ein hochkarätiges Konzertangebot. Selbstbewusst und erfolgreich geht die Sommerakademie unter der Leitung von Wolfgang Holzmair in ihr 102. Jahr.
Von Heidemarie Klabacher
Wie ein roter Faden zieht sich in diesem Sommer – hundert Jahre nach seinem Tod – der Name Claude Debussy durch die verschiedenen Programme. „Er war der französische Komponist par excellence, sein Wirken kannte keine geografischen Grenzen: Debussy nimmt eine einzigartige Stellung für die Musik ein.“ Wolfgang Holzmair, der Leiter der Internationalen Sommerakademie Mozarteum, präsentierte heut Freitag (13.7.) das Programm.
Ein echter „Neuerer“ war Debussy etwa durch den Einsatz der Sprache in seiner Oper „Pelléas et Mélisande“, durch das „Raffinement mit dem er orchestriert und bisher ungehörte Klänge erzeugt“. Und: „Debussy trat vehement gegen jede Akademisierung der Musik auf und ließ für sich als einzige Regel, die er zu akzeptieren bereit war, das Vergnügen (le plaisir) gelten.“
Viele gute Gründe, der Musik von Claude Debussyi der Internationalen Sommerakademie 2018 immer wieder Aufmerksamkeit zu widmen: etwa bereits im Eröffnungskonzert am 15. Juli mit den Streichquartett-Preisträgern des Internationalen Mozartwettbewerbes 2018, im „Konzert Debussy@12“ am 15. August mit sämtlichen Klavier-Etüden, im Finale des Debussy-Wettbewerbes
am 24. August und im traditionellen Preisträgerkonzert der Internationalen Sommerakademie in Kooperation mit den Salzburger Festspielen: „Dieser abschließende Höhepunkt am 26. August im Großen Saal der Stiftung Mozarteum wird heuer erstmals um 11 Uhr als Sonntags-Matinee veranstaltet.“
Fortgesetzt wird im Konzertprogramm die Begegnungen mit führenden Komponisten unserer Zeit: „Seit 2015 waren dies Wolfgang Rihm, Georg Friedrich Haas, Friedrich Cerha und Thomas Larcher. Heuer bittet die Internationale Sommerakademie Peter Ruzicka als ‚Composer in Residence‘ auf die Bühne“, berichtet Wolfgang Holzmair. „Der renommierte Komponist, ehemalige Intendant der Festspiele und aktuelle geschäftsführende Intendant der Osterfestspiele ist in Salzburg wahrlich kein Unbekannter.“ Seine Tonsprache zeichne sich durch die Kraft zur Verdichtung, den Mut zum Fragmentarischen und die Entschiedenheit in der Zurücknahme bis hin zur absoluten Stille aus: „Sie rührt an etwas Zentrales – an das Verhältnis von musikalischem Ausdruck und menschlicher Existenz.“ Erlebbar und hörbar werde dies etwa im Porträt-Konzert am 3. August mit dem „oenm“
Einem Symposium gilt dem kompositorischen Schaffen Peter Ruzickas, ausgewählte Kammermusik erklingt im Eröffnungskonzert und in den Meisterkonzerten. Im Kursprogramm wird Peter Ruzicka sein Wissen und seine Erfahrung in einer Kompositionsklasse an die Studierenden weitergeben - mit der Gattung ‚Streichquartett‘ im Zentrum.“
Mozart ist wie immer ein Fix- und Schwerpunkt: „ Das Konzert am 4. August, dem Tag der offenen Tür der Sommerakademie, ist ausschließlich seiner Musik vorbehalten“, so Wolfgang Holzmair.
Heuer ist die Sommerakademie schon beim Fest zur Festspieleröffnung am 21. Juli vertreten, und das gleich drei Mal: Julius Berger wird in Erinnerung an den legendären Cellisten und Mozarteum-Lehrenden Antonio Janigro um 15 Uhr drei Solosuiten von Johann Sebastian Bach spielen; im Kammerkonzert um 18 Uhr erklingt französische Musik geboten; das Abschlusskonzert der Orgel-Meisterklasse von Hannfried Lucke folgt um 20.30 Uhr in der Franziskanerkirche. In den Meisterkonzerten spielen Dozenten und zwei Finalistinnen des Internationalen Mozartwettbewerbes 2018. Schon Tradition haben die Gastspiel der Sommerakademie auf Schloss Höch
Sommerakademie - von 15. Juli bis 26. August - www.uni-mozarteum.at - die Programmbroschüre zum Download
Bilder: Universität Mozarteum/Ernst Blanke (1); Christian Schneider (3)