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Mit wem es die Götter trieben

DOMQUARTIER / BAROCKFEST

29/06/18 Seit einigen Jahren schon laden die Salzburger Bachgesellschaft, das DomQuartier Salzburg und das Institut für Alte Musik Universität Mozarteum zu einem Barockfest ins DomQuartier. Am Sonntag (1.7.) ist es wieder so weit.

Viel Musik ist ja mit diesen Räumen quasi von ihrer Entstehung her verbunden. Die fürsterzbischöflichen Hofmusiker – unter ihnen die Salzburger Barockmeister H.I.F. Biber, G. Muffat, Vater und Sohn Mozart und Michael Haydn – haben für diese Räumlichkeiten komponiert und hier auch selbst musiziert. Aber so streng wird das nicht gehandhabt beim Barockfest, auch Werke von Vivaldi, C.Ph.E. Bach, Francois Couperin oder Henry Purcell finden sich auf den Programmen von 18 Konzerten in der auf fünf Stunden angelegten Veranstaltung.

Musen und griechische Götter bilden heuer das thematische Zentrum. Auch vor dem Herkulesbrunnen im Hof der Residenz und von den Orgelemporen des Salzburger Doms wird die Symbiose von Klang und Raum gefeiert. Die Titel der Wandelkonzerte in verschiedenen Räumen spiegeln zugleich die Stoffe, die da musikalisch abgehandelt werden: Diana und Apollo, Venus und Adonis, Bacchus und Ariadne, Herkules und Hebe, Neptun und Salacia. Die Mythologie ist nicht arm an Liebesdingen (seltener Heiratssachen). Und es ist nie zu spät, dazuzulernen in Sachen antiker Techtelmechtel, weder für Zuhörer noch für Konzertveranstalter: Die Neptun-Gattin heißt Salacia (sie ist die römische Göttin des Salzwassers). Auf dem Programmfolder taucht sie als Salicia aus den Tiefen der Adria auf. Es ist die barbusige Dame auf dem Foto einer Figurengruppe aus Meissner Porzellan.

Das Eröffnungskonzert („Sag mir Muse...“) im Carabinieri-Saal der Residenz und das Abschlusskonzert mit Michael Haydns Missa Sancti Hieronymi und Bibers „Schutzengel-Passacaglia“ aus den „Rosenkranzsonaten“ im Dom bilden den Rahmen.

Die Liste der Interpreten spiegelt, was für Kapazunder im Institut für Alte Musik an der Universität Mozarteum unterrichten: Dorothee Oberlinger, Alfredo Bernardini, Florian Birsak, Marcello Gatti, Hiro Kurosaki, Heribert Metzger, Marco Testori - sie alle genießen besten Ruf in der Originalklangbewegung. Sie musizieren mit dem Barockorchester und Vokal- und Instrumentalensembles der Universität Mozarteum sowie mit dem Collegium Vocale der Salzburger Bachgesellschaft. (Bachgesellschaft/dpk)

Barockfest, am Sonntag (1.7.) von 17 bis 22 Uhr im DomQuartier Salzburg – www.salzburger-bachgesellschaft.at

 

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