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Musik mit und ohne Film

ASPEKTE FESTIVAL 2018

06/02/18 „Die Welt des Films zählt zu den dominierenden Erscheinungen der Kunst unserer Zeit. Sie ist tief mit dem Geist der Moderne verbunden.“ Moving Pictures ist das Motto des Aspekte Festivals das von 25. bis 29. April im Republic, in den Kavernen und im Solitär stattfinden wird. Aspekte-Leiter Ludwig Nussbichler präsentiert sein Programm.

Von Heidemarie Klabacher

„Vier höchst spannende Produktionen in denen sich Musik und Film auf Augenhöhe begegnen“ hat Ludwig Nussbichler, der Leiter des Festivals für die Aspekte ausgewählt. Eröffnet wird das Festival am 25. April im Republik mit der psychedelischen Video-Oper „An Index of Metals“ des jung verstorbenen italienischen Komponisten Fausto Romitelli auf ein Libretto der Poetin KenkaLèkovich für Sopran, Ensemble, Multimediaprojektion und Elektronik von 2003.

„Different Trains“ ist ein Projekt mit Videoinstallation, ausgehend von Steve Reichs gleichnamigem Streichquartett, mit neuen Stücken von Jonny Greenwood, Edmund Finnis und Mica Levi. „Ausgangspunkt für die Entstehung von Reichs Werk waren Zugreisen, die der Komponist während des 2. Weltkriegs in den USA unternommen hat und die Vorstellung darüber, dass er als Jude in Deutschland mit dem Zug in den Holocaust hätte transportiert werden können“, erinnert Ludwig Nussbichler.

Der Komponist und Dirigent Johannes Kalitzke hat schon mit der Musik zum Stummfilm „Die Weber“ einen großen Wurf gelandet. Die anachronistische Fusion von Bildern aus der Pionierzeit des Films und Musik, die beinahe 100 Jahre später im Geist der Moderne komponiert wird, lässt die Geschichten der Vergangenheit in verändertem Licht neu aufleben. Mit der Musik zu „Orlac´s Hände“, einem österreichischen Science-Fiction und Horrorfilm von Robert Wiene von 1924, lege, so der Aspekte-Leiter, Johannes Kalitzke eine „Partitur der Ängste“ vor: „Die Uraufführung mit dem Stuttgarter Kammerorchester darf mit Spannung erwartet werden.“

Die letzte der vier Produktionen wird vom jungen, aus der Universität Mozarteum hervorgegangenen Ensemble NAMES in Zusammenarbeit mit der Videokünstlerin Conny Zenk unter dem Titel „frozen gestures“ gestaltet.

25. bis 29. April bei den Aspekten zu Gast sein werden das Ensemble Phace, NAMES Ensemble, das Österreichische Ensemble für Neue Musik oenm, Marino Formenti, das Stuttgarter Kammerorchester und das London Contemporary Orchestra.

Geben wird es auch „Konzerte ohne Film“, denn Musik „bewegt das Gemüt, die Seele und ruft Bilder und Emotionen hervor“. Diese Konzerte mit Marino Formenti und dem oenm gelten der Musik von Olga Neuwirth und Herbert Grassl, Julia Purgina, Alexandra Karastoyanova-Hermentin und Peter Jakober.

Wieder geöffnet werden die „Aspekte Spielräume“, die der Kinder- und Jugendarbeit gelten. IM Zentrum stehen der Aspekte Sonderpreis für herausragende Interpretation von Musik unserer Zeit bei Prima la Musica und das Finale des bundesweiten Wettbewerbs „Jugend komponiert“. „Wir erweitern die Aspekte Spielräume 2018 durch den neuen Fokus auf junge Studentinnen und Studenten des Precollege Salzburg und laden ausgewählte Schulklassen des Musikgymnasiums Salzburg ein, aktiv am Festivalgeschehen teilzuhaben.“

Aspekte Festival 2018 – 25. bis 29. April – aspekte-salzburg.com
Bilder: Aspekte

 

 

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