Salzburg leuchtet heute erst ab halb zehn
UMWELTSCHUTZ / EARTH HOUR
01/03/12 Die meisten Oscars hat ein Stummfilm gewonnen – wieso bloß die Wort-Überschwemmung wohltuend einschränken und nicht auch Licht-Fasten und die Nacht finster sein lassen? An der „Earth Hour“ heute, Donnerstag (1.3.) beteiligt sich jedenfalls auch Salzburg.
Die Insekten wissen es zu danken, die Vögel – und wer weiß, vielleicht sogar die Menschen. Um 20.30 Uhr wird rund um den Erdball bis zu eine Milliarde Menschen für eine Stunde das Licht ausschalten, um ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen. Initiiert wird die Aktion vom World Wide Fund (WWF).
„Die Stadt Salzburg macht bei dieser Aktion gerne wieder mit“, sagt Baustadträtin Claudia Schmidt, ressortzuständig sowohl für die städtische Beleuchtung als auch den Bereich Energiesparen. „Wir werden die Festung, den Dom und diverse Kirchen in der Altstadt, aber auch die Mönchsbergwand und die Mozartstatue erst ab 21.30 Uhr beleuchten.“ Die Straßenbeleuchtung bleibe aus Sicherheitsgründen eingeschaltet, heißt es. Auch Autofahrer und Radfahrer sollten wohl besser die Lichter an lassen.
Die Stadt Salzburg könne sich ohne schlechtes Gewissen in die Reihe der „Earth Hour“-Aktivisten einreihen, versichert die Stadträtin. Mit dem selbst entwickelten elektronischen Energie-Kontroll-System für städtische Gebäude spare man pro Jahr 450.000 Euro an Energiekosten. Mit 32 Solaranlagen auf Kindergärten, Seniorenheimen oder Wohnanlagen werde eine jährliche CO2-Reduktion von 456 Tonnen erzielt. Das entspricht dem Heizöl-Verbrauch von 60 Einfamilienhäusern.
Stolz ist man bei der Stadtverwaltung auch darauf, dass man mit hochmodernen, extrem energiesparenden Lampen, durch optimierte Einschaltzeiten und durch gezielte Computersteuerung bei der Straßenbeleuchtung die Energiekosten deutlich senke. Vergleicht man mit der für Straßenbeleuchtung und Anstrahlung öffentlicher Gebäude aufgewendete Energie mit dem Wert vor zehn Jahren, so ergebe sich eine Einsparung von rund 700 Tonnen CO2 jährlich. (InfoZ/dpk)
