Die Themen und Aufgaben für die Jungen
UNI MOZARTEUM / YOUNG ACTORS WEEK
30/07/10 Bereits zum fünften Mal veranstaltet die Abteilung Schauspiel zu Beginn der Festpielzeit dieses Schauspieltreffen, das maßgeblich von Studierenden organisiert wird. Junges und frisches Theater also, diesmal von Schauspielstudierende von Hochschulen und Universitäten aus Graz, Wien, Berlin, Hamburg und Salzburg.
Es ist ja nicht so, dass man nur in einer Woche im Jahr auf das junge Theatergeschehen anderswo blickt. Als heuer im März die neue Bühne für die Schauspielabteilung der Universität Mozarteum, das Theater in der Druckerei eröffnet wurde, holte man für eine Inszenierung von Shakespeares Komödie „Wie es euch gefällt“ beispielsweise den Regisseur Wolf-Dietrich Sprenger vom Hamburger Thalia Theater.
Über diese bewegte, das Stück auf eine Spielstunde pointiert komprimierende Inszenierung hieß es damals in der DrehPunktKultur-Kritik, man habe "zwischendurch vor lauter Kurzweiligkeit glauben können, es sei eine Clownschule am Werk". Morgen, Samstag (31.7.), eröffnet "Wie es euch gefällt" die "Young Actors Week" der Universität Mozarteum.
Wie die Veranstalter betonen, sei die Young Actors Week eine gute Gelegenheit, "einen Eindruck von den Fragen, Themen und künstlerischen Zugriffsweisen des Theaternachwuchses" zu bekommen. Deshalb führt man heuer zusätzlich zu den Abendveranstaltungen ein neues Format ein, "Open Stage": An vier Nachmittagen werden Studierende bei freiem Eintritt kurze Szenen präsentieren und Einblicke in ihre Probenarbeit geben. Ergänzt wird das Programm durch einen Workshop zum chinesischen Theater von Prof. Tian Mansha (4. August, Probebühne 2).
Die Theaterakademie Hamburg zeigt „Reiher (Billy.Was?)“ und „Port“ von dem englischen Autor Simon Stephens. In „Reiher (Billy.Was?)“ geht es um junge Menschen und Gewalt.
Schauspielstudierende der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz nähern sich dem Theatertheoretiker Antonin Artaud in Form einer Projektarbeit an. Die Stücke „Die Spieler“ von Dostojewskij und das „Tagebuch eines Wahnsinngen (Der Mitarbeiter)“ von Gogol steuern Studierende der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin bei.
„Der schlanke Soldat“ des jungen israelischen Autors Hanoch Levin ist der Beitrag des Max Reinhardt Seminars, Wien. Mit Ernst Stankovski hat man für diese Aufführung einen besonders namhaften "Special guest". Der früh verstorbene Autor Hanoch Levin (1943-1999) gilt als einer der wichtigsten Autoren des nich jungen israelischen Theaters.
Die Studierenden der Universität Mozarteum Salzburg beschließen die „Young Actors Week“ mit der szenischen Lesung „Pool (No Water)“ von Mark Ravenhill sowie der Theaterperformance „Aussicht-Hölderlin“ nach Friedrich Hölderlin.