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Mozarts Tasten & Co

STIFTUNG MOZARTEUM / MUSEUMSWOCHE TASTENINSTRUMENTE

14/11/16 Schon Mozart hat darauf gespielt und seither ausgewählte Musikerinnen und Musiker von Weltrang. Die Originalinstrumente der Stiftung Mozarteum sind weltweit legendär. Gelegentlich reisen die Kostbarkeiten hoch versichert und schwer bewacht als Leihgaben ans andere Ende der Welt. Von 14. bis 18. November kann man sie in Salzburg bestaunen – bei der Museumswoche „Tasteninstrumente“.

Von Heidemarie Klabacher

Anlass sind gleich zwei Jubiläen bei der traditionsreichen Stiftung: die Wiedererrichtung des Mozart-Wohnhauses vor zwanzig Jahren und das 25jährige Bestehen der Mozart- Ton- und Filmsammlung. Im Rahmen des Festprogramms findet vom 14. bis 18. November im Mozart-Wohnhaus die Museumswoche „Tasteninstrumente“ statt mit Führungen, einem Konzert auf einem Mozart-Original-Tasteninstrument und Filmen. „Wir stellen die Klangwelt Mozarts vor. Und diese unterscheidet sich deutlich von den heutigen Hörgewohnheiten“, erklärt Gabriele Ramsauer, die Leiterin der Mozart-Museen. „Glanzvoller Höhepunkt der Museumswoche ist ein Konzert auf Mozarts Hammerflügel. Das Original-Instrument mit dem feinen Klang wird nur zu besonderen Anlässen gespielt.“

Das Hammerklavier dürfte um das Jahr 1782 entstanden sein. Mozart hat den Hammerflügel bei seinen zahlreichen Konzertauftritten in Wien benutzt. Das Instrument ist mit einer Länge von 2,23 Meter und einer Breite von genau einem Meter nicht nur wesentlich kleiner als ein moderner Konzertflügel, sondern auch sehr viel leichter. Mit einem Gewicht von etwa 85 Kilogramm konnte das Instrument von zwei oder drei Männern problemlos in der Stadt herumgetragen werden, was offenbar auch oft geschah: Denn als Leopold Mozart seinen Sohn im Frühjahr 1785 in Wien besuchte, schrieb er am 12. März des Jahres mit einer Mischung aus Staunen und Schaudern an seine Tochter: „Deines Bruders Fortepiano Flügel ist wenigst 12 mahl, seit dem [ich] hier bin, aus dem Hause ins Theater oder in ein andres Haus getragen worden.“

Am Montag (14.11.) gib es um 14 Uhr eine Sonderführung anlässlich es Geburtstages von Leopold Mozart am 14. November 1719 in Augsburg. Anschließend führt Armin Brinzing, der Leiter der Bibliotheca Mozartiana, durch den sonst nicht öffentlich zugänglichen Autographentresor, in dem die Stiftung ihre unschätzbaren Mozart-Handschriften verwahrt. Um 19.30 findet das Museumskonzert „Auf Mozarts Flügeln“ mit Florian Birsak im Tanzmeistersaal statt. Gespielt werden Mozarts Originalinstrument und weitere Tasteninstrumente, die im Tanzmeistersaal ausgestellt sind. Florian Birsak gilt als Spezialist

für alte Tasteninstrumente, er wird Werke von Johann Ernst Eberlin, Giovanni Battista Martini, Johann Christian Bach, Muzio Clementi und natürlich von Mozart spielen. Im Filmprogramm der Festwoche in der Mozart Ton- und Filmsammlung ebenfalls im Mozart-Wonhaus stehen bis 18. November die Spielfilme „Das Piano“ (1993), „Vitus“ (2005) und „Schlafes Bruder“ (1995) auf dem Programm.

Karten und Detailinformation online und im Ticketshop in der Theatergasse - www.mozarteum.at
Bilder: ISM

 

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